Als die Nati im September des vergangenen Jahres ein Testspiel gegen England nach guter Leistung 0:1 verlor, wurde schnell klar, dass diese Partie wegweisend sein könnte. Denn: Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte Coach Vladimir Petkovic erstmals auf die altbewährte Viererkette in der Defensive verzichtet. Johan Djourou, Manuel Akanji und Fabian Schär bildeten als Dreiergespann die Abwehr.
Die Geschichte wiederholte sich einen Monat später im Nations-League-Spiel in Brüssel: Dreierkette, ordentliche Leistung, Niederlage. 3 Tage später in Island setzte Petkovic wieder auf vier Verteidiger und gewann die kapitale Partie, die den «Final» um den Gruppensieg gegen Belgien erst möglich machte.
Das Duell gegen Belgien (5:2), eine der besten Partien der neueren Nati-Geschichte, förderte wiederum erstaunliches zutage:
- Die Schweizer Viererkette muss sich schon früh überrumpeln lassen. Nach 17 Minuten steht es 0:2. Nach Ricardo Rodriguez' Anschlusstreffer stellt Petkovic auf eine Dreierabwehr um. Was folgt, ist eine magische Vorstellung, welche mit einem 5:2-Triumph über die Nummer 1 der Fifa-Weltrangliste endet.
- Auch gegen Georgien startet das Nationalteam mit vier Defensivleuten. Nach bräsiger erster Halbzeit ändert Petkovic die Taktik auf eine Dreierkette. Der Plan geht auf, die Schweiz gewinnt letztlich souverän 2:0.
Nun fragt sich, mit welcher Taktik die Schweiz gegen Dänemark startet. Petkovic liess sich im Vorfeld nicht in die Karten schauen. Fest steht einzig: Schär wird geschont. Für ihn dürfte Nico Elvedi ins Team rücken.
Und man merkt: Die (Innen-)Verteidigung, einst Achillessehne der Equipe, ist längst zum Erfolgsfaktor geworden. Mit Elvedi, Akanji und Schär stehen Akteure zu Verfügung, die die von Petkovic geforderte Flexibilität mitbringen. Und deren einzige Aufgabe längst nicht mehr nur darin besteht, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 23.03.2019, 14:30 Uhr.