Weniger Ballbesitz, weniger Torchancen und in der 2. Halbzeit klar unterlegen. Trotzdem traten die Schweizer in Wien als Spielverderber auf. So fügten sie Österreich die erste und einzige Niederlage in diesem Jahr zu und vermiesten auch ihrem Landsmann Marcel Koller, Trainer der Austria-Landesauswahl, den Jahresabschluss.
Die Schweiz war dabei gewillt, den schwachen Eindruck aus dem Spiel gegen die Slowakei bei der 2:3-Niederlage am Freitag zu korrigieren. «Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind», meinte Doppeltorschütze Haris Seferovic und richtete diese Aussage auch an die Kritiker, «die schlecht über uns geredet haben.» Gleichwohl gab er zu, dass die 2. Halbzeit nicht das Gelbe vom Ei gewesen sei.
Seferovic eiskalt
Im Gegensatz zu diversen anderen Partien in diesem Jahr benötigte die Schweiz im Ernst-Happel-Stadion keine lange Anlaufzeit. Nach einer missglückten Rückgabe von David Alaba war Seferovic hellwach und traf am herausstürmenden Ramazan Özcan vorbei zum 1:0 (9.).
Der Österreicher im Dienste von Bayern München korrigierte seinen Faux-Pas aber nur 4 Zeigerumdrehungen später. Erst liess er Stephan Lichtsteiner alt aussehen und schob dann eiskalt zum Ausgleich ein.
In der 38. Minute war die Reihe erneut an Seferovic. Der Frankfurt-Söldner spitzelte eine tolle Vorlage von Admir Mehmedi gekonnt über Özcan hinweg.
Tor zu Unrecht aberkannt
Dazwischen hatte erst Özcan in extremis gegen Shaqiri gerettet (24.), ehe ein Tor von Rubin Okotie nach einem Freistoss des Heimteams zu Unrecht wegen Abseits aberkannt wurde (36.).
In der 2. Halbzeit drückten die Österreicher vehement auf den Ausgleich, doch Alaba, Marko Arnautovic oder Stefan Ilsanker sahen ihre Versuche vom glänzend aufgelegten Yann Sommer pariert.
Nächster Termin: EURO-Auslosung
Die Bilanz der Nati im Jahr 2015 darf sich sehen lassen. 7 Siegen stehen 2 Niederlagen gegenüber, dazu spielte die Schweiz einmal unentschieden.
Der nächste Termin in der Nati-Agenda ist die Auslosung der EURO-Gruppen am 12. Dezember in Paris. Auf dem Platz geht es am 25. März 2016 mit dem Testspiel in Dublin gegen EM-Teilnehmer Irland weiter.
Lostöpfe EURO 2016
Topf 1 | Topf 2 | Topf 3 | Topf 4 |
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Spanien | Italien | Tschechien | Türkei |
Deutschland | Russland | Schweden | Irland |
England | Schweiz | Polen | Island |
Portugal | Österreich | Rumänien | Wales |
Belgien | Kroatien | Slowakei | Albanien |
Frankreich | Ukraine | Ungarn | Nordirland |
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.11.2015, 20:30 Uhr.