Gut 2 Jahre, nachdem YB den ersten Meistertitel seit 32 Jahren geholt hat, bietet sich den Bernern am Sonntag im Cupfinal gegen den FC Basel die nächste Chance auf einen Eintrag in die Geschichtsbücher. «Eine Riesenchance», präzisiert Captain Fabian Lustenberger. Nicht nur könnten die Berner den ersten Cupsieg seit 33 Jahren holen, sondern auch das erste Double seit 1958.
Wir wollen das Double holen. Für uns, für den Verein, für unsere Fans. Sie haben es verdient.
Wiedergutmachung nach 2018?
Die Chance ist in den Köpfen der Protagonisten präsent. «Es beschäftigt schon. Es ist eine riesige Chance, von der man nicht weiss, wann sie wiederkommt», sagt Lustenberger. Auch Vincent Sierro freut sich: «Wir wollen das Double holen. Für uns, für den Verein, für unsere Fans. Sie haben es verdient.»
«Es wäre unglaublich schön, etwas für die Geschichtsbücher. Und auch mal ein anderer Pokal», sagt Christian Fassnacht. Nicht nur für ihn, der nun 3 Mal in Folge den goldenen Meisterpokal stemmen durfte, wäre der Gewinn der silbernen Trophäe eine Erlösung. Denn: Vor 2 Jahren scheiterte YB im Final am FC Zürich, man verpasste das Double.
Da haben wir wohl zu viel gefeiert, waren zu wenig fokussiert.
«Da haben wir wohl zu viel gefeiert, waren zu wenig fokussiert», erinnert sich Fassnacht. Der Vorteil heuer: Meistertitel und Cupfinal liegen bedeutend weiter auseinander.
Kuriosum 1: Der Kalender
An eine Pause oder gar Ferien war für YB in dieser speziellen Saison gar nicht zu denken. Noch am Mittwoch hatte man mit dem neuen Kader mit der Champions-League-Qualifikation bereits die Saison 2020/21 eingeläutet – bevor die alte abgeschlossen wurde.
«Es ist schon ein bisschen lustig», meint Sierro. Und auch Trainer Gerardo Seoane pflichtet bei: «Selbstverständlich ist es eine kuriose Situation.» Der eine oder andere Spieler, der am Mittwoch bereits im Aufgebot stand, darf am Sonntag nicht mittun.
Kuriosum 2: Die Atmosphäre
Zusätzlich speziell: YB und Basel werden den Cupsieger im Wankdorf-Stadion vor leeren Rängen ausmachen. Gegen Ende der Meisterschaft habe man sich zwar fast etwas daran gewöhnt. «Aber es ist schon schade, ein Cupfinal ist etwas, was man sonst nicht erlebt», so Fassnacht.
Nichtsdestotrotz wollen sich die Berner voll und ganz auf das Spiel konzentrieren. Und allen kuriosen Umständen trotzen. Fassnacht dazu: «Den Cupfinal spielt man so oder so gerne, auch wenn es eine komische Situation ist.»