Zwei Ereignisse haben die Affiche Luzern und Lugano besonders geprägt: Die SL-Relegation 2009 und der Cupfinal 1992. Beide Duelle gingen an die Innerschweizer.
Der 3:1-Sieg n.V. vor 24 Jahren im altehrwürdigen Wankdorf-Stadion war gleichbedeutend mit dem letzten Titel des FC Luzern. Vier Cupfinals gingen seither verloren (1997, 2005, 2007, 2012). Lugano feierte seinerseits im Folgejahr 1993 dank einem 4:1 über GC im Cupfinal den bis dato letzten grossen Erfolg.
Knup und Tami erinnern sich
Die Luzerner dürften sich also mit mehr Freude an jenen Cupfinal im Jahr 1992 erinnern. Adrian Knup relativiert: «Ich wache nicht jeden morgen auf und erinnere mich daran.» Der ehemalige National-Stürmer erzielte damals beide Tore in der Verlängerung. Vor seinem Abgang zum VfB Stuttgart war es ein versöhnlicher Abschied, denn Luzern war zuvor in die Nationalliga B abgestiegen.
Für Lugano lief ein gewisser Pierluigi Tami auf. Der heutige GC-Trainer sagt rückblickend: «Wir haben keinen guten Fussball gespielt. Vielleicht hat uns die Erfahrung gefehlt.»
- Knup über Tami: «Er war ein sehr fairer Spieler.»
- Tami über Knup: «Er war immer sehr gefährlich.»
Babbel unter Druck, Zeman entspannt
Wie damals benötigt auch der FC Luzern der Ausgabe 2015/16 dringend ein Erfolgserlebnis. Die ersten 4 Partien der Rückrunde gingen allesamt verloren. Der Druck auf Coach Markus Babbel nimmt nach den Unruhen der letzten Zeit zu. «Es ist mir bewusst, dass es nicht nur für den Klub, sondern auch für mich ein wichtiges Spiel ist. Ich gehe davon aus, dass die Trainerdiskussion losgeht, falls wir verlieren», sagt der Deutsche.
Weit entspannter gibt sich Babbels Kontrahent Zdenek Zeman. «Der Cupfinal wäre ein schönes Erlebnis für die Mannschaft. Aber die Meisterschaft ist wichtiger», sagt der gebürtige Tscheche. Ein Titel fehlt im Palmarès des einstigen Trainers von Roma, Lazio und Napoli freilich noch.
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 1.3. 2016, 22:20 Uhr