Basel, YB, Zürich und Servette mussten im Achtelfinal des Schweizer Cups die Segel streichen. Dabei unterlagen einzig die Young Boys mit Lugano einem Super Ligisten, die anderen 3 Klubs zogen gegen einen Unterklassigen den Kürzeren.
Die Kleinen proben regelmässig den Aufstand
Dass sich mit dem FCB, YB und dem FCZ gleich die Top 3 der aktuellen Meisterschaft geschlossen aus dem Wettbewerb verabschiedete, ist eine Seltenheit (siehe Box). Fakt ist aber, dass sich die Unterklassigen auch in den vergangenen Jahren durchsetzen konnten.
In den letzten 6 Austragungen des Cups schieden gleich viermal je 4 Klubs aus der obersten Schweizer Spielklasse im Achtelfinal aus – zuletzt gar dreimal in Folge. Von einem historischen Aufstand der «Kleinen» kann also nicht die Rede sein.
Cup-Zeit ist Schonzeit
Fakt ist auch, dass die Favoriten im dicht gedrängten Kalender viel rotieren und im Cup oft die 2. Garde auflaufen lassen. Basel beispielsweise spielte in Carouge mit einer im Vergleich zum letzten Spiel in der Super League auf 8 Positionen veränderten Stammformation. 9 FCB-Akteure waren 23 Jahre alt oder gar noch jünger.
Der FC Zürich veränderte seine Mannschaft in Yverdon auf 6 Positionen und Servette lief in Thun mit 7 neuen Spielern auf.
Selten ist, wenn nur SL-Klubs im Viertelfinal stehen
Eine Seltenheit hingegen ist, dass die Viertelfinals ausschliesslich von Mannschaften aus der Super League unter sich ausgemacht werden. Seit der SL-Gründung im Jahr 2003 war dies nur einmal der Fall. In der Saison 2017/18 standen mit Basel, YB, Zürich, St. Gallen, Luzern, GC, Lugano und Thun nur Oberklassige in der drittletzten Cup-Runde.
Historische Chance für Unterklassige
Mit Etoile Carouge und Biel (Promotion League) sowie Thun und Yverdon (Challenge League) bietet sich in dieser Spielzeit wiederum 4 Unterklassigen die Chance, Historisches zu schaffen. Denn in der Geschichte des Schweizer Cups hat bislang nur ein Team aus einer tieferen Liga den Titel gewinnen können – der FC Sion 2006.