Eine Niederlage zum Meisterschafts-Auftakt? Eigentlich kein Problem, schliesslich sind noch 105 mögliche Punkte zu gewinnen. Beim erfolgsverwöhnten FC Basel käme eine neuerliche Niederlage am Sonntag gegen Luzern aber einer kleinen Krise gleich. Ein paar Zahlen zum sonntäglichen Spiel der Runde:
- Verliert der FC Basel, wäre es der schlechteste Saisonstart in der 14-jährigen Ära der Super League.
- Bis zur Startniederlage gegen YB war der FCB 71 Wochen lang an der Tabellenspitze.
- 13 der 15 letzten Duelle gegen Luzern gewannen die Basler.
Das Ende der Heusler-Ära beim FC Basel war äusserst metaphernhaft beschrieben worden: Das sei, wie wenn ein Chirurg ein funktionierendes Organ durch ein anderes ersetze – einfach, weil er es könne. Dass – um bei der Analogie zu bleiben – die Fans nun nicht gerade niedrige Ansprüche an die neuen Organe richten, liegt auf der Hand. Oder etwas nüchterner ausgedrückt: Neo-Coach Raphael Wicky braucht Siege.
Zu wenig Chancen
Basel-Sportchef Marco Streller hat seine Lehren aus der Niederlage gegen YB gezogen: «Wir haben uns kaum Torchancen erarbeitet», lässt sich der 36-Jährige im Tagesanzeiger zitieren. Hier hofft der Serienmeister vorab auf Neuzugang und Knipser Ricky van Wolfswinkel. Für den ebenfalls neuen Dimitri Oberlin kommt die Partie noch zu früh.
FCL Ohne «Klotz am Bein»
Besser in die nationale Saison gestartet ist Gegner Luzern. Die «Leuchten» sicherten sich mit einem verdienten Sieg gegen Lugano die ersten 3 Punkte. Dass in der Qualifikation zur Europa League bereits wieder die erste Hürde zu hoch war, muss kein Nachteil für den FCL sein. Die Zentralschweizer und die europäische Bühne sind weiterhin keine grosse Liebe. Noch nie in diesem Jahrtausend überstand der FCL international eine Runde. Die Babbel-Elf kann sich somit komplett auf die heimischen Bewerbe konzentrieren.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 23.7.17, 18:15 Uhr