Am Wochenende kassierte der FCL gegen Thun eine 1:3-Niederlage und war damit noch gut bedient. Mit der Pleite bestätigten die Innerschweizer ihre schwache Rückrunde: Von den letzten 11 Spielen wurden nur noch 2 siegreich bestritten.
So scheint Luzern in der Schlussphase der Saison den im Winter sichergeglaubten Europacup-Platz noch zu verspielen. Trotz 7 Punkten Vorsprung auf Rang 6 redete Trainer Markus Babbel nach der Pleite in Thun gegenüber der Luzerner Zeitung Klartext.
Die Mannschaft wirkt mental tot. Wir sind überhaupt keine Einheit.
Das ist die Luzerner Mentalität. Wenn es ein bisschen Unruhe rund um den Verein gibt, können die Spieler sich dahinter verstecken und haben eine Ausrede.
In der Mannschaft gibt es viele unzufriedene Spieler: Einige sind im Vertragspoker, und andere überschätzen sich selber deutlich.
Die Führungsspieler wären jetzt gefordert. Aber sie gehen weder mit Leistungen noch mit Worten voran.
An Europa dürfen wir gar nicht denken. Denn wir spielen im Moment wie ein Absteiger. Im Kopf stimmt es überhaupt nicht.
Das einzige Gute ist, dass wir nicht mehr absteigen können.
Ob Babbels Ansprache Früchte trägt oder nach hinten losgeht, wird man schon am nächsten Sonntag sehen. Dann geht es gegen YB (ab 15:50 Uhr live auf SRF zwei).
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell vom 06.05.17, 22:00 Uhr.