Als Servette im Spätfrühling 2019 in die Super League zurückkehrte, verteidigten zeitgleich die Young Boys ihren Titel von 2018. Die Berner standen vom 1. bis zum 36. Spieltag auf Rang 1 und waren in der Schweiz das Mass aller Dinge. Sie sind es bis heute geblieben.
Man dürfte annehmen, dass YB seither gegen Servette eine gute Bilanz aufweist. Dem ist aber nicht wirklich so. Aus 5 Partien gegen die «Grenats» konnten die Stadtberner nur eine gewinnen. Gegen keinen anderen aktuellen Super-Ligisten sammelte YB aus den letzten 5 Duellen bloss 6 Punkte.
27 Schüsse, kein Tor
Am Sonntag um 16:00 Uhr gastiert also nicht unbedingt der Lieblingsgegner der Young Boys im Wankdorf. Im 1. Vergleich in dieser Saison musste sich Gelb-Schwarz in Genf mit einem 0:0 begnügen. Das Spezielle an jener Partie: YB gab nicht weniger als 27 Torschüsse ab, ohne auch nur einmal zu treffen. Ein Rekordwert, seit es die detaillierte Datenerfassung gibt.
Geht die Nsame-Serie weiter?
Nicht alltäglich sind die Duelle mit Servette immer auch für Jean-Pierre Nsame. In der Saison 2016/17 schoss der Stürmer für die Genfer in der Challenge League 23 Treffer und wechselte danach zu YB. Nsame hat in den letzten 6 Pflichtspielen (Super und Europa League) immer ein Tor erzielt.
Gegen Servette tat sich Nsame indes regelmässig schwer. Ihm gelang nur ein Penaltytor, zudem flog er einmal mit Rot vom Platz. Dies war bis zur Schlussphase am Donnerstag in der Europa League gegen Cluj Nsames einziger Platzverweis bei den Profis gewesen.
Das Seoane-Jubiläum
YB-Trainer Gerardo Seoane steht gegen Servette zum 100. Mal in einem Super-League-Spiel an der Seitenlinie. Aus den bisherigen 99 Partien (81 für YB, 18 für Luzern) holte der 42-Jährige einen Punkteschnitt von 2,24 pro Spiel. Seit Gründung der Super League punktete kein Coach besser.