- Thun gewinnt seine Partie der 21. Runde gegen St. Gallen 3:1.
- Die Berner Oberländer bleiben in der Rückrunde damit weiter ungeschlagen.
- Für Diskussionsstoff sorgen unglückliche St. Galler, effiziente Thuner und umstrittene Schiedsrichter-Entscheide.
- Lugano feiert in Luzern einen 3:0-Sieg.
Thuns Treffer zum 3:0 (70.) führte den Zuschauern beim Gastspiel in St. Gallen gleichermassen Thuns Stärke und die Schwäche der Ostschweizer vor Augen. Es zeigte, wie schnell die Berner Oberländer umschalten können: Den langen Auswurf von Guillaume Faivre flankte Matteo Tosetti in die Mitte.
Dort konnte Dejan Sorgic den Ball unbedrängt annehmen und technisch einwandfrei im Tor unterbringen. Den Treffer widmete er seinem verletzten Captain Dennis Hediger. Es veranschaulichte auch die defensive Sorglosigkeit St. Gallens.
St. Gallen spielt, Thun trifft
Dabei hätte die Verteidigung des Heimteams wissen müssen, dass es eine schlechte Idee ist, Thuns Nummer 9 derartige Freiheiten zu gestatten. Es war das 14. Saisontor des aktuell besten Liga-Torschützen.
Ungewöhnlich war, wie Thun überhaupt auf dieses klare Skore stellen konnte. Etwa beim 1:0, das aus heiterem Himmel gefallen war:
- «Wer die Tore vorne nicht macht, kassiert sie hinten.» Dass dieser Satz nicht einzig der Phrasenschwein-Fütterung dient, stellt der FCSG eindrücklich unter Beweis. Nach wunderbarem Direktspiel findet sich Vincent Sierro (15.) allein vor Faivre wieder. Und scheitert kläglich.
- Auf der anderen Seite macht es Sorgic umgehend besser. Er verwertet ein perfektes Zuspiel von Stefan Glarner zur Gästeführung. Zwischen den beiden Szenen liegen 80 Sekunden.
Auch in der Folge war es das Heimteam, das mit der feineren Klinge agierte, sehenswerte Ballstafetten zeigte. Und welches zu einer weiteren «Hundertprozentigen» kam. Musah Nuhu sündigte nach einem Eckball freistehend aus 4 Metern (23.).
Ein Eigentor und Fähndrichs fragliche Entscheide
Zum Unvermögen der «Espen» gesellte sich nach dem Seitenwechsel auch noch Pech. Nach einem Thuner Eckball kam Basil Stillhart zum Kopfball (59.). Nicolas Lüchingers Rettungsaktion auf der Linie schaffte es nur bis zum am Boden liegenden Dejan Stojanovic: Via Gesicht des St. Gallen-Keepers kullerte der Ball zum 2:0 über die Linie.
Nach Sorgics 2. Treffer wurde die Ostschweizer Aufholjagd von Schiedsrichter Lukas Fähndrich im Keim erstickt. Einen klaren Penalty nach Foul von Nicola Sutter an Jérémy Guillemenot (72.) unterschlug der Unparteiische.
Dafür verpasste es Fähndrich, St. Gallens Dereck Kutesa mit Gelb-Rot unter die Dusche zu schicken. Er verwechselte den Schweizer mit angolanischen Wurzeln nach einem Foul mit dessen noch unbelastetem Teamkollegen Axel Bakayoko.
Zugute halten muss man den St. Gallern ihre Moral. Auch im Angesicht der unvermeidlichen Niederlage steckten sie nicht auf und trafen prompt doch noch ins Tor: Bakayokos abgefälschter Schuss (94.) führte zum 1:3-Schlussresultat.
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Sendebezug: SRF 3, Live-Schaltungen, 16.2.2019, 20:50 Uhr