Wenn rennommierte Klubs mit ungenügenden Leistungen und mit Wirbel neben dem Platz für Aufsehen sorgen, produziert dies die grössten Schlagzeilen. Und eben diese dicken Lettern gehörten in den zwei ersten Monaten der neuen Super-League-Saison Luzern und GC.
Die Innerschweizer warten noch immer auf den ersten Sieg, nur wenig besser läuft es in sportlicher Hinsicht bei den Zürchern. Hinzu kommt beim Rekordmeister die Suspendierung von Vero Salatic. Wie es mit dem abgesetzten Captain weitergeht, ist unklar. Für Schreibstoff sorgt auch die Rotationslust von Trainer Paulo Sousa bei Meister Basel, aber da trägt Tabellenplatz 1 zur Beruhigung bei.
Konstanz trotz erneutem Aderlass
Ruhe aufgrund sportlicher Resultate herrscht auch bei «kleineren» Teams. So hält sich beispielsweise der FC Aarau wacker im Mittelfeld - unbeeindruckt ob dem verzögerten Stadionbau. Und der FC Thun belegt Zwischenrang 3. So gut sind die Berner Oberländer seit dem Wiederaufstieg im Jahr 2010 noch nie gestartet (siehe Tabelle). In den letzten 4 Jahren beendete der FCT die Saison dreimal als Fünfter, zuletzt als Sechster.
Es ist eine Konstanz, die beeindruckt. Nicht nur, weil mit einem der kleinsten Budgets geplant werden muss, sondern weil Jahr für Jahr gewichtige Abgänge zu ersetzen sind. In diesem Sommer war der Aderlass besonders gross: Luca Zuffi setzt nun Akzente in Basel, Marco Schneuwly schiesst Tore für Luzern und Sekou Sanogo steigt zur treibenden Kraft im Mittelfeld von YB auf.
Kollektiv und guter Trainerstab
«Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut laufen wird», bilanzierte Sportchef Andres Gerber schon Anfang September. Eine gewisse Unsicherheit sei nach den Abgängen vorhanden gewesen. «Aber ich war zuversichtlich, dass das Kollektiv dies alles kompensieren kann.» Es tat dies.
Ein funktionierender Trainerstab ist für Gerber einer der Gründe für die guten Resultate. «Wir haben eine gewisse Kontinuität und mehr Qualität, als viele vielleicht denken. Zusammen mit unserem Teamgeist ist so vieles möglich.» Und dies soll so bleiben: Nach dem gesamten Trainerstab und Sportchef Gerber hat Thun auch Captain Dennis Hediger weiter an sich gebunden.
Das Messen mit dem Meister
Am Samstag steht mit dem Gastspiel in Basel die nächste Herausforderung auf dem Programm. Im ersten Duell unterlagen die Thuner nach einem Gegentor in der 88. Minute 2:3.
«Wir gehen mit breiter Brust nach Basel. Wir gehen dorthin, um zu gewinnen», so Hediger. Dicke Schlagzeilen würde der erste Sieg seit November 2010 im St. Jakob-Park garantiert liefern.
Thun nach dem ersten Saisonviertel
Saison | Rang nach 9 Spielen (Punkte) | Rang Ende Saison |
---|---|---|
2014/15 | 3. (16) | |
2013/14 | 8. (9) | 6. |
2012/13 | 6. (10) | 5. |
2011/12 | 4. (15) | 5. |
2010/11 | 5. (12) | 5. |
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 23.09.14, 22:20 Uhr