Marius Müller, Ibrahima Ndiaye, Pascal Schürpf, Martin Frydek, Patrick Farkas, Tsiy Ndenge, Samuel Alabi – die Verletztenliste des FCL liest sich wie ein Auszug aus der regulären Startelf.
Anfällige Defensive
Insbesondere die Lücken in der Abwehr sind unübersehbar. Mit 19 Gegentoren in 8 Partien verfügen die noch sieglosen Luzerner (zusammen mit Schlusslicht Lausanne) über die derzeit schwächste Defensive der Super League.
Keeper Vaso Vasic, der derzeit die letztjährige «Lebenversicherung» Müller ersetzt, zeigt zwar sporadisch sein Können, Konstanz fehlt ihm nach seiner letzten Saison als Bankdrücker aber noch. Bundesliga-Routinier Holger Badstuber hat die hohen Erwartungen bisher nicht erfüllt.
Am Sonntag trifft die anfällige FCL-Abwehr ausgerechnet auf die stärkste Offensive der Liga, jene des FC Basel. 22 Tore hat der FCB in 8 SL-Spielen bereits erzielt, die Hälfte davon durch den eben in die brasilianische Nationalmannschaft berufenen Cabral.
Krisensitzung in Luzern
Nach dem schwachen Saisonstart wächst der Druck auf FCL-Trainer Fabio Celestini. Laut übereinstimmenden Medienberichten fand am Donnerstag eine Aussprache mit dem gesamten Team statt. Die Luzerner Zeitung zitierte den Coach im Anschluss mit den Worten: «Alle im Verein sind besorgt, das Gefühl ist nicht gut. Wir wollen das ändern.»
Sportchef Remo Meyer hält an Celestini fest. Gemäss Blick sind einige Spieler mit dem Trainer unzufrieden. Sie müssen sich aber auch selber an der Nase nehmen. «Jeder muss sich hinterfragen, ob er wirklich immer ans Limit gegangen ist», zitierte die Zeitung Verteidiger Simon Grether.
Lange Durststrecke
Celestini, der letztes Jahr beinahe FCB-Trainer geworden wäre, will in Basel auf Sieg spielen. Es wäre der erste FCL-Erfolg im St. Jakob-Park seit über sechs Jahren. Im April 2015 siegten die Innerschweizer 2:1, damals noch mit Spielern wie Remo Freuler, Dario Lezcano und Jakob Jantscher. Seither gab es für den FCB 11 Siege, zwei Spiele endeten remis.