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FCSG-Coach Zeidler im Gespräch «Die Stadt mit W» als Ausgangspunkt des Aufschwungs

St. Gallen ist in der Super League das Team der Stunde. Im Mittelpunkt steht mit Peter Zeidler ein bescheidener Trainer.

Nach dem 3:0-Sieg gegen Sion am Samstag skandierten die FCSG-Fans Peter Zeidlers Namen. Doch der Trainer der Ostschweizer fand es «noch nicht angebracht, da zum Zaun zu gehen», wie er tags darauf im «sportpanorama» ausführte.

Die Szene verdeutlicht, wie der 57-jährige Deutsche tickt. Er ist bescheiden, bleibt lieber im Hintergrund. Doch wenn er über St. Gallen spricht, gerät er regelrecht ins Schwärmen. «Ich bin sehr glücklich beim FC St. Gallen», so Zeidler. Dazu hat er auch allen Grund, ist der FCSG doch als erster Verfolger von YB und Basel das Team der Stunde in der Super League.

Vielleicht war das auch der Ausgangspunkt, dass wir ein paar Dinge noch konsequenter, noch besser gemacht haben.
Autor: Peter Zeidler

Nach verhaltenem Saisonstart mit 2 Siegen, 1 Remis und 3 Niederlagen bildete ausgerechnet eine grosse Enttäuschung den Wendepunkt. Am 13. September scheiterte der FCSG in der 2. Cup-Runde an Challenge-League-Vertreter Winterthur.

«Jetzt habe ich wirklich gehofft, dass Sie nicht mehr drüber reden wollen. Ich sage schon gar nicht mehr Winterthur, sondern nur noch die Stadt mit W», meinte Zeidler schmunzelnd. Zwar seien alle «sehr enttäuscht» gewesen, doch vielleicht sei genau diese überraschende Niederlage der Ausgangspunkt, dass St. Gallen einige Dinge «noch konsequenter, noch besser gemacht» habe.

Keine Niederlage mehr seit Winterthur

Die Zahlen belegen dies eindrücklich: In den 7 Spielen seit dem Cup-Aus hat St. Gallen 6 Siege eingefahren und gegen Basel 0:0 gespielt. Mit 26 Punkten haben die Ostschweizer bereits 3 Zähler mehr auf dem Konto als in der letzten Saison zum Ende der Hinrunde mit 5 Spielen mehr.

Ich spüre grosses Vertrauen.
Autor: Peter Zeidler

Zeidler, der von seinen Spielern als einfühlsamer und kommunikativer Trainer beschrieben wird, fühlt sich in St. Gallen rundum wohl. Auch die Harmonie im Team scheint zu stimmen. «Ich spüre grosses Vertrauen. Ich glaube, das ist für einen Trainer schon auch eine wichtige Sache», so Zeidler, der seit 2018 in der Ostschweiz wirkt. Das zeigt sich beim FCSG derzeit auf allen Ebenen.

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 3.11.2019, 18:30 uhr

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