- St. Gallen erobert sich zuhause mit einer starken Leistung gegen enttäuschende Luzerner die Tabellenführung von YB zurück.
- Der Treffer zum 1:0 ist ein Kandidat für das «Tor des Jahres».
- Im 2. Donnerstagsspiel trennen sich Xamax und Sion 0:0 .
Die Chancenauswertung ist ein entscheidender Faktor im Sport. Das ist keine neue Erkenntnis. Doch in der Partie zwischen St. Gallen und Luzern wurde dies ein weiteres Mal offensichtlich.
Vor genau 3 Wochen hatte der FCSG an gleicher Stätte den FC Zürich in der ersten halben Stunde förmlich überrannt – dabei aber Chance um Chance liegengelassen. Am Ende schritten die Ostschweizer mit einer 0:4-Ohrfeige vom Platz.
Auch gegen Luzern legten die «Espen» los wie die Feuerwehr. Mit dem feinen Unterschied aber, dass sie ihre Möglichkeiten verwerteten. Nach 30 Minuten stand es bereits 3:0 für St. Gallen – zum Schluss hiess es 4:1.
Traumhafte Ballstafette zum 1:0
Der Sieg des FCSG ist hochverdient – auch in dieser Höhe. Die Equipe scheint im Meisterrennen nicht nachzulassen und dominierte den FCL nach Belieben.
Das Highlight der Partie sahen die rund 1000 Zuschauer in der 10. Minute. Miro Muheim luchste im Mittelfeld dem Luzerner Pascal Schürpf den Ball ab. Und dann ging es ganz schnell: Mit einer traumhaften Ballstafette über die Stationen Muheim - Görtler - Guillemenot - Ribeiro - Guillemenot - Ribeiro kombinierte sich der FCSG in den Strafraum. Zum krönenden Abschluss tunnelte André Ribeiro Keeper Marius Müller frech.
Es war ein Treffer, der sinnbildlich für die St. Galler Leichtigkeit an diesem Abend stand. Und das Goal dürfte ein Kandidat bei der Wahl zum Tor des Jahres sein.
Die weiteren Treffer vor der Pause schoss Cedric Itten:
- 27. Minute: Der Stürmer verwertet eine perfekte Vorarbeit von Silvan Hefti aus kurzer Distanz.
- 29. Minute: Itten köpfelt einen Freistoss von Jordi Quintilla – an der Grenze zum Abseits startend – zum 3:0 ein. Es war bereits das 15. Saisontor für ihn.
Auch Luzern darf einmal
Nachdem Quintilla 4 Minuten nach der Pause einen Foulpenalty abgebrüht in die Mitte des Tores zum 4:0 gechippt hatte, schaltete St. Gallen einen Gang zurück. Die Folge: Luzern konnte sich etwas aus der Umklammerung lösen und kam zum Ehrentreffer durch Mark Marleku (60.).
Mehr gestand der FCSG den Gästen aber nicht zu. Vielmehr verhinderte der Innenpfosten das 5:1 durch Hefti (86.).
So geht es weiter
Während St. Gallen am Sonntag mit breiter Brust nach Thun reist, schaut das beim FCL nach nur einem Punkt aus den letzten 3 Spielen etwas anders aus. Ein Sieg ist gegen Schlusslicht Xamax Pflicht, will man im Rennen um Platz 4 bleiben.