Die Super League steht nach wie vor still. In einem Interview mit dem Tages-Anzeiger äusserte sich Ancillo Canepa am Montag zur Situation – und zeigte sich von den am Donnerstag kommunizierten Lockerungsplänen des Bundesrates enttäuscht.
Erneut sei nichts beschlossen worden, an dem man sich hätte orientieren können, so der FCZ-Präsident über die Ungewissheit des weiteren Saisonverlaufs. «Die Sorgen haben massiv zugenommen», sagt Canepa zu den vergangenen zwei Wochen, die keinerlei Planung zugelassen haben.
Keine Zuschauer, aber hohe Kosten
In Bundesbern sei man offenbar bereit zuzuwarten, bis die meisten Klubs tatsächlich in unmittelbare Zahlungsunfähigkeit geraten, kritisierte der 66-Jährige, der Mitte März für sämtliche FCZ-Angestellten Kurzarbeit beantragt hat.
Das ist ein Worst-Case-Szenario, das wir und viele andere Klubs nicht überleben würden.
Sollte in dieser Saison noch gespielt werden, wird dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter Ausschluss der Zuschauer geschehen. Auch das macht die Sorgen des FCZ-Präsidenten nicht unbedingt kleiner. «Der Einnahmeausfall ist die eine Seite, die andere die hohen Kosten, die auch bei Geisterspielen anfallen werden. Pro Spiel geht es um einen mittleren sechsstelligen Betrag», rechnet Canepa vor.
Ab welchem Zeitpunkt es für den FCZ existenziell bedrohlich wird, wollte Canepa nicht kommentieren. Sollte aber bis Ende Jahr ohne Zuschauer gespielt werden, stellt er klar: «Das ist ein Worst-Case-Szenario, das wir und viele andere Klubs nicht überleben würden.»