Die Neuausrichtung von Rekordmeister GC sieht eine Reduktion des Budgets von bisher rund 20 Millionen auf 13,6 Mio. Franken vor. Die Aktionäre rund um Ex-Präsident Stephan Anliker geben aber als Ziel nicht etwa die sofortige Rückkehr in die Super League aus, sondern eine Konsolidierung in der Challenge League. Dies ist für SRF-Reporter Peter Schnyder «eindeutig ein Widerspruch»:
- Das Budget reicht für die Super League: «Mit 13,6 Millionen ist man in der Super League eigentlich sehr gut bedient. Letzte Saison hatten St. Gallen, Luzern, Lugano und Xamax allesamt weniger als diese Summe zur Verfügung. Auch Thun operiert in dieser Grössenordnung.»
- In der Challenge League ist man spitze: «Die Budgets der anderen Challenge-League-Teams sind bedeutend tiefer. Sie bewegen sich zwischen 3 und 5 Millionen. Einzig Lausanne kann vielleicht knapp mithalten.»
- Die Zielsetzung muss eine andere sein: «Eine gute Mannschaft aufzubauen, die aufsteigen kann, sollte also drinliegen.»
Man wolle wohl wegkommen vom Image des Rekordmeisters. Anders kann sich Schnyder die defensive Kommunikation nicht erklären. Und offen sei, wie viel Geld des Budgets ins Team fliesse.
Die Fixkosten für Campus (rund 1,5 Millionen) und Stadion gelte es zu berücksichtigen. Unklar ist, wie sich dies auf die Kaderzusammensetzung auswirke.
Die beiden Hauptaktionäre Peter Stüber und Stephan Anliker werden den Klub weiter finanziell unterstützen. «Deshalb kann man nicht von einem Neuanfang sprechen. Es ist eine neue Ausrichtung mit den alten Leuten», so Schnyder.