Mit 4 Siegen aus den letzten 4 Meisterschaftsspielen hat sich St. Gallen nach einem wenig geglückten Saisonstart (4 Punkte aus 4 Spielen) rehabilitiert und ist in der Tabelle nun erster Verfolger der langjährigen Liga-Dominatoren YB und Basel.
Trainer Peter Zeidler scheint sein System und das richtige Personal dafür gefunden zu haben. Der nicht mehr so häufig praktizierte Rhombus im Mittelfeld macht das 4-4-2 der Ostschweizer unberechenbar – zudem lösen sie so das Problem der fehlenden schnellen Flügelspieler.
Spanische Skore-Garanten
Zwei wichtige Stützpfeiler dieses Systems sind der umsichtige Regisseur Jordi Quintilla hinter den zwei Spitzen und sein spanischer Landsmann Victor Ruiz auf der linken Seite.
- Quintilla: Mit 3 Toren hat der 25-Jährige bereits häufiger getroffen als in der gesamten Vorsaison (2). In seiner neuen Rolle als Achter zieht er die Fäden in der Offensive.
- Ruiz: Im letzten Winter gekommen, wirbelt der 25-Jährige im linken Mittelfeld und hat sich nach schwierigem Start in dieser Saison zum torgefährlichen Stammspieler entwickelt (2 Treffer, 3 Assists).
Die Wiederentdeckten
Die beiden unterstreichen die Qualität der spanischen Talentschmieden. Quintilla hat der FC St. Gallen im Sommer 2018 als Arbeitslosen in Übersee aufgegabelt, Ruiz wurde im Winter irgendwo auf den Balearen entdeckt. Beide haben in ihrer Jugend die iberische Fussballschule durchlaufen, gerieten dann aber ob der schieren Masse an hervorragendem Spielermaterial etwas in den Hintergrund. Nun dürfen sie auf der Super-League-Bühne wieder brillieren.
Am Sonntag empfangen die formstarken St. Galler den Leader aus Basel. Auch die «Bebbi» haben zuletzt überzeugt und in den letzten 9 Spielen nur gerade eine Niederlage kassiert. Ob sie das spanische Duo stoppen können?
Resultate
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 28.09.2019, 20:00 Uhr