Es ist eines der traditionsreichsten Derbys im Schweizer Fussball: Sion gegen Servette. Am Mittwoch empfangen die Walliser den Erzrivalen vom Genfersee zum Nachtragsspiel (ab 17:55 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App).
In der Vergangenheit hat es etliche aussergewöhnliche Spiele zwischen diesen beiden Teams gegeben. Zu diesen erinnerungswürdigen Partien gehören:
- 5. September 1962: Der FC Sion spielt seine 1. NLA-Saison und reist in der 4. Runde zum «grossen» Servette, das 4 Monate zuvor seinen 13. Meistertitel gefeiert hat. Die «Grenats» schicken die Sittener mit einem 6:0 zurück ins Wallis.
- 19. April 1965: Sion steht zum 1. Mal im Cupfinal – und schlägt im Wankdorf Servette vor 33'000 Zuschauern mit 2:1. Die Walliser gewinnen auch ihre kommenden 12 Endspiele – zwei weitere Male (1986 und 1996) ist Servette im Final der Leidtragende.
- 14. Juni 1975: Sion schlägt Servette am letzten Spieltag mit 6:5. Nie fallen in einem Duell zwischen diesen beiden Teams mehr Tore. Servette dreht ein 1:3 in ein 5:3, ehe Sion drei weitere Male trifft.
- 5. Juni 1985: Servettes Goalie-Legende Erich Burgener versteht die Welt nicht mehr. Acht Mal muss der gebürtige Walliser im Tourbillon hinter sich greifen. Mit 2:8 lässt sich der Tabellenführer aus dem Stadion schiessen. Trotzdem wird Servette wenige Tage später zum 15. Mal Schweizer Meister.
In der Super-League-Ära ging es zwischen Sion und Servette zumindest in Sachen Toren weitaus gemächlicher zu und her. Brisant ist das Duell der Erzrivalen aber geblieben. Nickligkeiten auf (und teilweise neben) dem Rasen gehören zur Tagesordnung.
Sions wichtiger Sieg
Seit dem Wiederaufstieg Servettes 2019 liest sich das Head-to-Head unspektakulär: 0:0, 1:1, 1:1 und ein 2:1-Auswärtssieg Sions zum Abschluss der letzten Saison (welcher den Klassenerhalt sicherstellte) stehen zu Buche.
Für einen Torreigen spricht am Mittwochabend wenig. Die beiden Teams lassen bislang kaum Tore zu (Servette 3, Sion 4) und schiessen kaum welche (Servette 4, Sion 5). Doch eine emotionsgeladene Partie ist fast garantiert – auch ohne Zuschauer im Tourbillon.