Im Mai hat David Degen FCB-Präsident Bernhard Burgener kontaktiert und ihm seine Überlegungen mitgeteilt. 4 Monate später nimmt der 17-fache Nationalspieler Einsitz im Verwaltungsrat des Klubs. 2 Gründe nennt Degen für sein Engagement beim FCB:
- Die emotionale Seite: «Ich habe die meiste Zeit meiner Karriere in diesem Klub verbracht.»
- Die rationale Seite: «Ich bin seit einigen Jahren im Fussball-Business tätig und kenne dieses in- und auswendig. Für mich war immer klar, dass ich mein Wissen früher oder später strategisch in einem Klub einbringen möchte.»
Degen will nicht im Fokus stehen
Degen stellt klar, dass er «auf Holding-Ebene» agieren werde. Dort wolle er seine Fachkompetenz und sein weltweites Netzwerk einbringen. Seine Rolle sieht Degen im Hintergrund.
Dann trete ich in den Ausstand.
Ob die 10 Prozent der FCB-Aktien ihn 2 Millionen gekostet hätten, will Degen nicht kommentieren. «Es ist ein strategisches Investment. Ich habe Geld gegeben, verdiene aber keines dabei.» Fussball kenne man in der Schweiz vor allem als Verlustgeschäft. Durch sein Know-How wisse er jedoch, dass es auch anders gehe. Rendite sei Stand jetzt aber noch kein Thema. Im Zentrum stehe die Weiterentwicklung des Klubs.
Degen und der Interessenskonflikt
Nach Bekanntgabe von Degens Engagement wurden schnell kritische Stimmen laut. Die Nähe zu seinem Zwillingsbruder Philipp sei gefährlich. Zusammen arbeiteten die beiden als Spielervermittler. Er habe sich aus diesem Geschäft komplett zurückgezogen, so David Degen. Was, wenn es doch einmal einen Interessenskonflikt gibt? «Dann trete ich in den Ausstand», verspricht der 36-Jährige.
Sendebezug: SRF zwei, sportflash, 23.09.2019, 20:00 Uhr