Der FC Zürich war in dieser Saison bislang alles andere als ein Spektakelgarant. Einerseits nahm die Defensive ihren Job als Spielverderber äusserst gewissenhaft wahr. Die 0:4-Niederlage gegen Branchenprimus YB ausgeklammert, musste die Equipe von Trainer Ludovic Magnin in 6 Partien nur 3 Gegentreffer hinnehmen.
Andererseits ist da die Offensive. Während jeder Kontrahent in der Super League eine zweistellige Anzahl Tore erzielt hat, netzten die Zürcher erst mickrige 6 Mal ein. Da könnte das Gastspiel bei Schlusslicht Sion gerade zur rechten Zeit kommen. Die letzten 4 Ligaspiele verloren die Walliser – und kassierten dabei 12 Tore. Die Sittener als Aufbaugegner für den harzenden FCZ-Angriff?
Hoffnungsträger, Abgewanderte, Künstler und Fragezeichen
Ein Schritt zurück. Worin gründet die partielle Zürcher Torimpotenz? Die Offensive unter der Lupe:
- Die Hoffnungsträger: Magnin lässt bevorzugt mit einer einzigen Spitze spielen. Dort erhielt zuletzt Stephen Odey das Vertrauen. Er dankte es mit 2 Treffern in der Liga, 3 im Cup. Ebenfalls auf 2 Super-League-Tore kommt Routinier Adrian Winter. Nach dem 2. Spieltag traf aber auch er nicht mehr. Als einziger FCZ-ler 2 Assists steuerte bislang der 20-jährige Toni Domgjoni bei.
- Das Fragezeichen: Als Reaktion auf die Abgänge wurde von Lugano Assan Ceesay verpflichtet. Der gambische Nationalspieler hatte für die Tessiner immerhin im Cup und beim 2:2 gegen GC doppelt getroffen. Bei den «Stadtzürchern» versauert Ceesay auf der Bank. Erst insgesamt 16 Minuten sammelte er in Europa und Super League unter Magnin.
- Die Abgewanderten: Unter lauten Nebengeräuschen verliess Michael Frey den FCZ in Richtung Türkei. Etwas leiser verabschiedete sich Raphael Dwamena nach Levante. Mit dem Sturmduo gingen auch 29 Tore und 18 Assists aus der Pflichtspiel-Saison 2017/18.
- Die Künstler: Flügel Benjamin Kololli und Regisseur Antonio Marchesano bringen etwas Glanz ins Spiel der Weissblauen. Zählbares sprang bisher kaum heraus, das Duo kommt auf nur einen Skorerpunkt (Assist Kololli).
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 26.09.2018, 22:25 Uhr