Als «Punktelieferant» wurde der FC Vaduz nach dem Aufstieg in die Super League im vergangenen Sommer belächelt. Zum Auftakt in das letzte Meisterschafts-Quartal ist die Equipe aus dem «Ländle» das Team der Stunde und hat – wenn es den Lauf in der Rückrunde fortsetzt – beste Chancen auf den direkten Klassenerhalt.
7 Punkte mehr als Basel in der Rückrunde
Vaduz hat in den 8 Partien der Rückrunde 13 Punkte gesammelt. Das sind satte 7 Zähler mehr als der 20-fache Schweizer Meister vom Rheinknie. Zudem ist der FCB in dieser Saison mit nur 5 Siegen in 13 Heimspielen alles andere als eine Macht zuhause.
Wir müssen eine Blaupause vom Sieg gegen Servette auf den Platz bringen.
Was bei Vaduz in diesem Jahr besonders auffällt: Wie leicht das Team offenbar Rückschläge wegzustecken vermag. Einige Beispiele:
- Auf die 0:4-Klatsche in Luzern Mitte Februar folgt 4 Tage später ein 2:1-Heimsieg über Vize-Meister St. Gallen.
- Nach dem 0:3 zuhause gegen Lausanne holt die Frick-Equipe im nächsten Spiel einen Punkt bei den Young Boys.
- Auf die 0:3-Heimniederlage gegen Lugano reagiert der FCV mit einem 2:1-Sieg in Genf gegen das formstarke Servette.
«Unser grösster Trumpf ist unsere Mentalität», sagt Trainer Mario Frick. «Jeder freut sich für den anderen und mag ihm Einsätze gönnen. Die Mannschaft hat eine unglaubliche Mentalität.»
Vaduz hat gezeigt, dass es gegen jeden Gegner bestehen kann.
Vaduz ist also einfach nicht «kleinzukriegen», und plötzlich zittern etliche Mannschaften um den direkten Klassenerhalt. Die Liechtensteiner haben 8 Runden vor Saisonende bereits einen Punkt mehr auf dem Konto (26) als GC zum Saisonschluss beim Abstieg vor 2 Jahren. Und Xamax wies beim Gang in die Challenge League vor einem Jahr 27 Zähler auf.
Entsprechend gewarnt ist der FCB vor dem Spiel am Montagnachmittag. «Vaduz hat gezeigt, dass es gegen jeden Gegner bestehen kann. Wir müssen über 90 Minuten präsent sein und die Zweikämpfe annehmen», sagt Trainer Ciriaco Sforza.
Und wie sieht die Erfolgs-Taktik von Frick gegen die Basler aus? «Unsere Basis ist die Verteidigung. Wir müssen eine Blaupause vom Sieg gegen Servette auf den Platz bringen und versuchen, aufsässig und aggressiv zu sein.»