Silvan Hefti zu den Young Boys, Cedric Itten zu den Glasgow Rangers und Ermedin Demirovic nach seiner Leihe von Stammklub Alaves zum SC Freiburg: Der FC St. Gallen hat auf die neue Super-League-Saison hin viel Substanz verloren.
Die drei Spieler standen in der letzten Saison exemplarisch für die erfrischenden Auftritte des Vize-Meisters. Offensives Pressing gepaart mit mannschaftlicher Geschlossenheit und viel Spielwitz prägte die Mannschaft von Peter Zeidler.
In erster Linie geht es darum, dass wir 2021/22 wieder Super League spielen können.
Wegen den Abgängen wurden die Ostschweizer auf dem Transfermarkt aktiv. Ins Auge stechen vor allem zwei Namen: Von Absteiger Thun ist Basil Stillhart zu den St. Gallern gestossen, der ehemalige GC-Spieler Florian Kamberi kam vom schottischen Klub Hibernian FC.
Daneben setzte Sportchef Alain Sutter einmal mehr auf eher unbekannte, aber entwicklungsfähige Spieler mit viel Potenzial. So holte Sutter Bouba aus Israel, Thody Élie Youan per Leihe vom FC Nantes und Kwadwo Duah aus Wil für die Offensive.
Nur der Klassenerhalt als Saisonziel?
Die sportlichen Verantwortlichen des Vizemeisters stehen vor grossen Herausforderungen nach der besten Saison seit 2000/01, als der FC St. Gallen unter Marcel Koller ebenfalls auf dem 2. Platz gelandet war. Sportchef Sutter und Trainer Zeidler äusserten sich vor dem ersten Spiel der neuen Saison am Sonntag zuhause gegen den FC Sion wie folgt:
- Sutter: «Ich bin gespannt, was sich für eine Gruppendynamik entwickelt. Ich will nicht zurückschauen und bereits vor der letzten Saison sind wichtige Spieler gegangen.»
- Zeidler: «Respekt ist der richtige Ausdruck für die neue Saison. Mit Lausanne und Vaduz kommen zwei starke Klubs in die Liga. Ich habe aber viel Zuversicht und Vertrauen in meine Mannschaft.»
- Zeidler: «In erster Linie geht es darum, dass wir 2021/22 wieder Super League spielen können. Aber mit den heimischen Zuschauern im Stadion traue ich meiner Mannschaft natürlich irgendwann wieder mehr als nur der Klassenerhalt zu.»