Super League
- Sieglos: Sion bleibt in der Liga zum 6. Mal in Folge ohne Vollerfolg.
- Überrumpelt: Das 1:0 erzielt der FCZ 69 Sekunden nach Wiederanpfiff.
- Omnipräsent: Pajtim Kasami ist an jeder Offensivaktion des Heimteams beteiligt. In der Schlussphase erlaubt er sich zudem einen heftigen Rempler gegen FCZ-Trainer Uli Forte .
Zweite Partie, erster Punkt für Sions Neo-Coach Gabri. Die Zürcher verpassten es mit dem 1:1 indes, die am Sonntag gegen YB im Einsatz stehenden Basler (ab 15:45 Uhr live auf SRF zwei) in der Tabelle zu überholen.
Sion: Nicht aus den Fehlern gelernt
Dass Gabri keine perfekte Heimpremiere feierte, lag daran, dass Sion nicht aus seinen Fehlern lernte. Waren die Walliser in der ersten Halbzeit noch mit einem blauen Auge davongekommen, hielt die Abwehr nach dem Seitenwechsel nicht lange stand: Roberto Rodriguez erzielte nur 69 Sekunden nach Wiederanpfiff die überfällige Zürcher Führung.
In der 81. Minute konnte der auffälligste Mann in Sions Reihen, Pajtim Kasami, zumindest noch für die Sittener ausgleichen. Zuvor war dem FC Sion das Glück nicht hold gewesen:
- 2 Minuten nach dem 0:1 verpasst Kasami den postwendenden Ausgleich nur knapp – Pfostentreffer.
- In der 77. Minute ereilt Pinga Maria dasselbe Schicksal: Er setzt das Leder aus spitzem Winkel ans Aluminium.
Dennoch dürfen die Walliser mit dem Punkt zufrieden sein, waren die Gäste doch über die gesamte Partie gesehen das spielbestimmende Team. Einen möglichen Lucky Punch in Form eines Freistosses von Raphael Dwamena (86.) konnte Sion-Keeper Anton Mitrjuschkin mirakulös entschärfen.
Kasami, Forte und der Zweikampf neben dem Feld
Den Schlussakt schrieb dann wiederum Kasami, doch diesmal in negativer Hinsicht: Nachdem Uli Forte den in die Coachingzone gerollten Ball nicht sofort herausrücken wollte, rempelte ihn Kasami an die Auswechselbank. Danach kam es zu Rudelbildung und tumultartigen Szenen.
Ein Trainer ist kein Balljunge.
Für den Sion-Mittelfeldspieler dürfte dieses Verhalten noch Konsequenzen nach sich ziehen. «Es steht 1:1 und ich will möglichst schnell an den Ball. Der Trainer deckt den Ball ab, aber er ist kein Balljunge», erklärte Kasami. Er habe aber nach der Partie direkt mit Forte geredet und die Situation geklärt.
Auch der Trainer des FCZ wollte dem Gerangel nicht zu viel Bedeutung zumessen: «Solche Sachen passieren. Wichtig ist, dass man nach der Partie wieder runterfährt», betonte Forte.
Sendebezug: SRF 3, Abendbulletin, 4.11.2017, 21 Uhr