22 Tage ist Marcel Koller nun im Amt. In dieser Zeit hatte sein Team jede Woche 2 Spiele. «Wir haben keine Zeit zu trainieren», meinte Koller deshalb vor einer Woche. Dieser Umstand hat sich seither nicht geändert.
Trotzdem resultierten für den FCB unter Koller in 6 Spielen bislang 6 Siege. Doch der Zürcher weiss auch, dass noch lange nicht alles gut ist. Er arbeitet mit der Mannschaft viel im Theorieraum, da intensives Training nebst dem dichten Spielplan nicht möglich ist. So können wenigstens einige Ideen des neuen Trainers in die Köpfe der Spieler gebracht werden.
Zürcher Sturmsorgen
Der FC Zürich ist von der Spielfrequenz her gemächlicher unterwegs. Nur gerade 5 Pflichtspiele haben die Zürcher seit Beginn der Saison absolvieren müssen – die Hälfte des FCB. Dennoch ist dem FCZ nicht langweilig geworden: Der Fall Michael Frey schlug zuletzt hohe Wellen.
«Eine Zukunft mit Frey wäre schwierig gewesen», äusserte sich Trainer Ludovic Magnin im Anschluss an den Transfer zu Fenerbahce Istanbul. Klar ist jedoch: Eine Zukunft ohne Frey ist ebenfalls nicht leicht.
Wir holen lieber keinen Stürmer als einen, von dem wir nicht überzeugt sind.
Dem FCZ steht momentan mit Stephen Odey nur noch gerade ein Stürmer zur Verfügung. Der Nigerianer wurde in der vergangenen Saison durchschnittlich nur gerade 14 Minuten pro Partie eingesetzt. Immerhin kommt der 20-Jährige in der jetzigen Spielzeit bereits auf 3 Tore. So sagt dann auch Magnin: «Wir holen lieber keinen Stürmer als einen, von dem wir nicht überzeugt sind.»
Auf den überspielten FCB wartet im Klassiker gegen den punktgleichen FC Zürich ein weiterer Prüfstein unter Koller. Die Zürcher ihrerseits müssen nun zeigen, dass sie den Abgang von Stürmer Frey gut wegstecken können.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 23.8.18, 22:15 Uhr