Grosse Euphorie herrschte beim FC Zürich am 6. Dezember. Mit 4:0 wurde Lausanne-Sport aus dem Letzigrund gefegt. Es war ein Sieg der Genugtuung, revanchierte man sich damit doch für die 0:4-Klatsche vom 3. Oktober, die ein neuer Tiefpunkt und das Ende der Ära Ludovic Magnins bedeutet hatte.
Nun schwang das Pendel wieder zurück, die Aufbruchstimmung ist leiser Ratlosigkeit gewichen. Das Problem: Der FCZ hat das Toreschiessen verlernt. In den letzten 4 Partien schauten mickrige 2 Treffer heraus. Seit genau 212 Minuten dauert die Flaute vor dem gegnerischen Kasten nun schon an.
Walliser reisen mit Selbstvertrauen an
Nicht nur das stellt Trainer Massimo Rizzo vor Rätsel. Gegen Servette blieben seine Schützlinge praktisch chancenlos. Goalie Yanick Brecher legte danach den Finger in die Wunde: «Wir haben verdient verloren. Wir haben praktisch nichts für das Spiel gemacht und Servette war ständig am Drücker.»
Am Mittwoch gastiert der FC Sion im Letzigrund. Die Walliser dürften mit breiter Brust und gestärkter Moral ins Spiel eingreifen. Gegen den FC Vaduz am vergangenen Sonntag gelang Ayoub Abdellaoui in der 90. Minute der Siegtreffer im Kellerduell. Ein Vollerfolg gegen den FCZ wäre ein nächster Schritt ins Tabellenmittelfeld – und für Zürich ein Grund, noch mehr ins Grübeln zu geraten.