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UEFA EURO 2016 Pogba und Griezmann: Der Schatten eines Zweifels

Mit dem 2:1-Sieg gegen Rumänien hat Gastgeber Frankreich die EURO in perfekter Manier begonnen. Allerdings geben die Darbietungen von Paul Pogba und Antoine Griezmann im Hexagon zu reden.

Alles läuft perfekt für Frankreich in diesen schönen Tagen. Zumindest beinahe. Das Traumtor von Dimitri Payet kurz vor Ende der Rumänien-Partie konnte nicht alle Zweifel zerstreuen. Der Grund? Die Leistungen von Antoine Griezmann und Paul Pogba. Der Stürmer von Atletico Madrid und der Mittelfeldspieler von Juventus Turin – beide angetreten als zwei mögliche französische Topstars dieser EURO – haben enttäuscht. Und seit vergangenem Freitag liegen die Medien und die öffentliche Meinung im Clinch.

  • Auf der einen Seite fragt man sich, wie die beiden Spieler mit dem Druck umgehen können. Sind sie auch fähig, in den wichtigen Partien zu brillieren?
  • Auf der anderen Seite – und dies vor allem auch in den sozialen Medien – denkt man, es sei zu früh, um nach nur einem Spiel bereits über diese beiden Spieler herzufallen.
  • Daher erhitzt die Debatte rund um ihren Auftritt im Match gegen Albanien am Mittwoch die Gemüter

Support von den (meisten) Teamkollegen

Die anderen Spieler im französischen Team sind Pogba und Griezmann zu Wochenbeginn zur Seite gestanden. «Paul ist ein sehr wichtiger Spieler für uns», erklärte Blaise Matuidi, «er macht gute Spiele und weniger gute. Wie jeder andere auch. Wir stehen hinter ihm. Paul ist zu aussergewöhnlichen Dingen fähig. Das war nur ein Spiel, man sollte jetzt nicht alles hinterfragen.»

Man darf von Pogba etwas mehr erwarten.
Autor: Hugo Lloris

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Timothé Crepin arbeitet seit 2012 als Fussball-Journalist für das Magazin «France Football». Er ist 27 Jahre alt, stammt aus Reims und wohnt heute in Paris. Er schreibt vor und während der EURO in loser Folge für srf.ch/sport.

Die Debatte hat sich zuletzt vor allem auf Pogba konzentriert, der auch von Coach Didier Deschamps nach dem Rumänien-Match nicht geschont («Paul kann es besser») und im Training zurechtgewiesen wurde. Selbst Captain Hugo Lloris erklärt vor den Medien: «Man darf von ihm etwas mehr erwarten.»

Woher kommt diese Kritik? Denn mit seinem wahnsinnigen Talent müsste Pogba fähig sein, auf hohem Niveau konstant aufzutreten und mehr Einfluss auf das Spiel zu haben. Man spricht hier immerhin von einem Spieler, der auf dem Transfermarkt 100 Millionen Euro wert sein soll.

Die beiden gehören gleichwohl in die Startelf

Pogba und Griezmann sollten gegen Albanien trotzdem in der Startformation stehen. Dies könnte helfen, die Zweifel zu beseitigen und neues Vertrauen zu tanken. Falls die Leistungen aber erneut dürftig ausfallen sollten, könnten sich die beiden schnell auf der Ersatzbank wiederfinden.

Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur EURO.

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