Weisse Trikots scheinen an der EM bisher der absolute Glücksbringer zu sein. Zu diesem Schluss kann man kommen, wenn man sich die K.o.-Spiele respektive deren Sieger anschaut. 9 Mal trat ein Team in den 12 Spielen der Achtel- und Viertelfinals bisher mit weissen Trikots an, alle 9 gewannen.
Hätte die Schweiz doch bloss in Weiss gespielt
Mannschaften mit roten Trikots hatten es hingegen schwer. Einzig Belgien konnte sich in rot gekleidet im Achtelfinal gegen Portugal durchsetzen. Danach verloren die «Roten Teufel» gegen Italien – und diese trugen an diesem Tag weiss.
Die Erkenntnis trifft auch auf die Schweiz und Tschechien zu. Beide hatten im Achtelfinal in weissen Shirts – die Nati gegen Frankreich und die Tschechen gegen die Niederlande – gewonnen. Im Viertelfinal liefen beide in Rot auf. Der Ausgang ist bekannt ...
Flut an Toren und Eigentoren
Während die Sache mit der Trikotfarbe dem Zufall geschuldet ist, gibt es Fakten, die sich statistisch belegen lassen. Stichwort Tore: Nie wurden an einer EM-Endrunde so viele Tore pro Spiel erzielt wie bis anhin an der diesjährigen EURO.
In den bis zum Abschluss der Viertelfinals ausgetragenen Partien fielen 136 Tore, was einen Schnitt von 2,83 ergibt. Seit der Einführung der Gruppenphasen 1980, die eine repräsentative Anzahl an Spielen ermöglichten, waren die durchschnittlich 2,74 Tore an der EM 2012 in Polen und der Ukraine der Rekord. Die jetzige Torproduktion hebt sich am deutlichsten von jener der letzten Europameisterschaft 2016 in Frankreich ab. Nur 2,11 Tore fielen damals pro Match.
Viele Tore heisst in diesem Fall auch viele Eigentore. Denis Zakaria war im Viertelfinal gegen Spanien bereits der 10. Profi, der an der EM ins falsche Netz traf. Damit fielen allein in diesem Jahr mehr Eigentore als in allen vorherigen Europameisterschaften zusammen (9).