«Ich habe alles falsch gemacht», konstatierte Lea Sprunger vor weniger als einem Jahr tränenüberströmt. Soeben war sie bei Olympia über 400 m Hürden im Vorlauf ausgeschieden. Über 1,6 Sekunden hatte sie auf ihre persönliche Bestzeit verloren.
Doch auf das Desaster von Rio folgte 2017 die Rückkehr im grossen Stil:
- Februar: Magglingen ist Schauplatz von Sprungers toller Frühform – weltbeste Zeit der noch jungen Saison über 400 m und schnellste europäische Zeit über 200 m.
- 25. Mai: Sprunger gelingt in Langenthal über 300 m mit 35,70 Sekunden die zweitbeste Zeit, die in Europa je gelaufen wurde.
- 2. Juli: 27 Jahre lang stand der Schweizer Rekord über 400 m bei 51,32 Sekunden. Diese uralte Marke unterbot Sprunger in La Chaux-de-Fonds um 23 Hundertstel.
- 6. Juli: Bei der Athletissima in Lausanne bleibt Sprunger in ihrer Paradedisziplin 400 m Hürden winzige 4 Hundertstel über dem Schweizer Rekord.
- 11. Juli: Sprunger weist im 200-Meter-Duell von Luzern Mujinga Kambundji in die Schranken.
Für die WM in London hat sie die Limite gleich in drei Disziplinen erfüllt – 200 m, 400 m sowie 400 m Hürden. Für Sprunger kein Clinch: «Es ist schön, dass es gut läuft, aber alles ist auf die 400 m Hürden ausgerichtet.»
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 22:00 Uhr, 11.07.17