Als bei Halbzeit des Marathons an der Strandpromenade von Doha die Post abging, konnte Tadesse Abraham nicht folgen. Dem Zeitverlust, den sich der Schweizer zwischen dem 15. und dem 25. Kilometer einhandelte, lief der 37-Jährige bis ins Ziel nach. Am Ende wurde Abraham als zweitbester Europäer starker 9. Sein Rückstand auf den Sieger Lelisa Desisa betrug am Ende 68 Sekunden.
Äthiopischer Doppelsieg
An der Spitze lieferten sich Desisa und Landsmann Mosinet Geremew auf dem letzten Kilometer ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Desisa wies die besseren Kraftreserven auf und überquerte dank einem unwiderstehlichen Sprint in 2:10,40 Stunden als Sieger die Ziellinie. Dritter wurde der Kenianer Amos Kipruto.
Besonders bitter endete das Rennen für Callum Hawkins (GBR). Der 27-Jährige lief taktisch klug, holte das Spitzenquartett bei Kilometer 40 ein und übernahm kurzzeitig gar die Führung. Doch Hawkins büsste wenig später für seinen Effort und wurde am Ende undankbarer Vierter – wie bereits vor 2 Jahren in London.
Ayala beginnt stark
Bereits kurz nach dem Start hatte der Paraguayer Derlys Ayala für Unterhaltung gesorgt. Knapp 2 Wochen nach seinem letzten Marathon setzte er sich schon früh vom Feld ab und wies zwischenzeitlich einen Vorsprung von mehr als 1 Minute auf. Kurz vor der Halbmarathon-Marke wurde er aber eingeholt. Wenig später gab er völlig entkräftet auf.