Zum Inhalt springen

Vor ersten Einsätzen an der WM Unterschiedliche Gemütslagen bei Joseph und Atcho

Hürdensprinter Jason Joseph bestreitet seine 1. Elite-WM. Für Sarah Atcho geht es über 200 m darum, eine schwierige Phase zu beenden.

Jason Joseph hat einen steilen Aufstieg hinter sich: 2017 holte er an der U20-EM über 110 m Hürden Gold, diesen Sommer doppelte er bei der U23 nach. Das bisherige Highlight seiner Karriere ist die erste Teilnahme an der WM der Elite in Doha.

Trotz U23-Gold ist der 20-jährige Basler mit seiner bisherigen Saison nicht ganz zufrieden. «Es war ziemlich durchzogen, ich hatte Ups and Downs», so Joseph. «Die Downs kamen ein bisschen häufig vor, was schade ist», meint das Talent selbstkritisch. Aber es habe eher im Kopf nicht gepasst. Deshalb gehe er ruhig in seinen Vorlauf.

Rekord und Olympia-Limite im Hinterkopf

Joseph weiss, was er in Doha erreichen will: «Der Halbfinal ist sicher das Ziel.» Am liebsten würde er am Montag auch gleich seinen eigenen Schweizer Rekord (13,39 Sekunden) unterbieten, den er 2018 aufgestellt hat. Denn: «Es nervt mich schon ein bisschen, dass der Rekord bislang nicht gefallen ist.» Dann würde Joseph wohl auch die angestrebte Limite (13,32) für die Olympischen Spiele 2020 knacken.

Live-Hinweis

Box aufklappen Box zuklappen

Verfolgen Sie die Einsätze von Sarah Atcho und Jason Joseph sowie die weiteren Events des 4. WM-Tags ab 15:25 Uhr live in der SRF Sport App.

Atcho blickt auf schwierige Saison zurück

Ebenfalls vom Halbfinal-Vorstoss träumt Sarah Atcho, hinter Mujinga Kambundji die Schweizer Nummer 2 über 200 m. Doch dieses Unterfangen dürfte für die Westschweizerin schwierig werden, ist sie in Doha doch nur auf Einladung dabei.

Zuletzt blieb sie an den Schweizer Meisterschaften in 23,33 Sekunden über eine halbe Sekunde über ihrer Bestmarke vom Vorjahr (22,80). Sie hinterfragte viel, setzte sich unter Druck. Seit kurzem arbeitet sie deshalb mit einem Mentaltrainer. «Es war nicht so einfach», so die 24-Jährige. Aber jetzt fühle sie sich besser.

Das Hotel ist schlimm und es ist sehr, sehr, sehr warm.
Autor: Sarah Atcho

In ihrem Vorlauf will sich Atcho nur auf sich konzentrieren. Dies trotz misslicher Bedingungen. Denn was die WM in Doha angeht, findet sie klare Worte: «Für mich ist es ein bisschen skandalös.» Es sei keine gute Erfahrung. «Das Hotel ist schlimm und es ist sehr, sehr, sehr warm.» Viele Dinge seien nicht gut. Aber das soll sich nicht auf das Rennen auswirken.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.9.19, 18:00 Uhr

Meistgelesene Artikel