Der 1500-Meter-Olympiasieger von Peking und Dreifach-Weltmeister Asbel Kiprop ist laut Medienberichten positiv getestet worden. Der 28-Jährige soll im Februar bei einer Trainingskontrolle in die Falle getappt sein.
Kiprop äusserte den Verdacht, dass seine Probe manipuliert wurde. Er habe zwei Dopingkontrolleuren auf deren Anweisung Geld überwiesen. «Ich dachte zu diesem Zeitpunkt nicht, dass das Geld etwas mit der Probe zu tun hat», so Kiprop. Nun sehe er dies anders: «Ich kann mir vorstellen, dass die Probe positiv war, weil ich weniger Geld überwiesen habe als erwartet wurde.»
Ich würde doch nicht alles, für das ich seit meinem ersten internationalen Rennen 2007 gearbeitet habe, zerstören.
Der kenianische Mittelstreckenläufer teilte in seiner Erklärung nicht mit, um welche auffällige Substanz es sich handelt. Laut Medienberichten aus seiner Heimat soll es das Blutdopingmittel Epo gewesen sein.
Kiprop beteuert seine Unschuld, indem er darauf verweist: «Ich würde doch nicht alles, für das ich seit meinem ersten internationalen Rennen 2007 gearbeitet habe, zerstören.»
Eine Nation unter Beschuss
Kiprop droht nun eine 2-jährige Sperre. Sein Fall setzt eine lange Serie von Dopingaffären rund um kenianische Läufer fort. Seit 2011 wurden mehr als 40 Athleten aus seiner Heimat positiv getestet.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur hatte Kenia zwischenzeitlich für «non compliant», also nicht den Vorgaben entsprechend, erklärt, dies aber kurz vor Olympia 2016 wieder aufgehoben.
Sendebezug: Radio SRF 4, News, Abendbulletin, 03.05.2018 17:17 Uhr