Für das Schweizer Team resultierte im Verlauf des Winters 6 Mal eine Top-10-Klassierung. Um also im 49. Anlauf den Traum von der 1. WM-Medaille im Biathlon wahr werden zu lassen, muss eine Steigerung her.
Was optimistisch stimmt: Der Austragungsort im Tirol war bislang ein erfolgreiches Pflaster. Benjamin Weger, der Teamleader bei den Männern, stand 2011 in Hochfilzen 2 Mal auf dem Podest. Selina Gasparin feierte 2 Jahre später an gleicher Stätte ihren 1. von bislang 2 Weltcup-Triumphen.
Die Leistungsträger aus dem Schweizer Lager zu ihren Zielen:
Selina Gasparin (32)
- Über ihre aktuelle Verfassung: «Ich konnte mich nach dem happigen Rennprogramm gut erholen. Allerdings war ich in der Vorbereitung noch krank, doch dies ist jetzt überwunden.»
Für sie wäre es zu langweilig, wenn sie bei den Rennen zuschauen müsste.
- Über das auszumerzende Defizit: «An der Laufform lag es bislang nicht. In der Loipe gehörte ich meist zu den Top 10. Deshalb habe ich Vertrauen in meine Stärke. Nun geht es nur noch darum, zu treffen.»
- Über ihre knapp 2 Jahre alte Tochter: «An der WM wird sie erstmals nicht von einer Nanny, sondern von meinen Eltern betreut. Die Rennen wird sie nicht mitverfolgen, das wäre zu langweilig für sie. Aber neben den Wettkämpfen kann ich dank ihr Energie tanken.»
Lena Häcki (21)
- Über ihre 1. Elite-WM: «Ich freue mich sehr auf mein Debüt. Das wird ein ganz spezielles Erlebnis.»
- Über ihre Aussichten: «Ich will einfach mit mir selbst zufrieden sein. Ich möchte am Schiessstand gut und konzentriert arbeiten und mit einer sauberen Null durchkommen. Die Teilnahme am Massenstart-Rennen zum Abschluss (Top 15) wäre ein grosses Ziel.»
- Über ihren Durchbruch (den sie in dieser Saison schaffte, primär mit Rang 4 im Dezember in der Verfolgung in Östersund – die Redaktion): «Ich konnte mich sukzessive steigern und habe stetig etwas mehr investiert. In diesem Jahr bin ich nun erstmals voll und ganz als Leistungssportlerin unterwegs.»
Wir haben immer wieder Drucksituationen imitiert.
Benjamin Weger (27)
- Über seine Erwartungen: «Die sind hoch. Ich habe bislang eine sehr gute Saison hinter mir mit 3 Top-10-Ergebnissen. Nun strebe ich an, dies so weiterziehen. Ich möchte im Schiessen das hohe Niveau halten und im Laufen gerne noch einen Zacken zulegen.»
- Über seine Fortschritte am Schiessstand: «Ich habe im Sommer sehr viel investiert. Einerseits machte ich vermehrt Trockentraining, was ich vielleicht in den letzten Jahren etwas vernachlässigt habe. Es ging dabei darum, immer wieder Drucksituationen zu imitieren. Andererseits begann ich mit Mentaltraining. Denn ich sagte mir: ‹Es kann nicht sein, dass ich mir jedes Rennen im Liegend-schiessen verbocke›.»
Diese Schweizer Athleten stehen in Hochfilzen auch am Start:
Mario Dolder (26), Jeremy Finello (24), Serafin Wiestner (26)
Aita Gasparin (22), Elisa Gasparin (25)
So überträgt SRF von der Biathlon-WM
Donnerstag, 9. Februar | 14:35 Uhr | Mixed Staffel | SRF zwei |
Freitag, 10. Februar | 14:35 Uhr | Sprint Frauen | SRF zwei |
Samstag, 11. Februar | 14:40 Uhr | Sprint Männer | SRF zwei |
Sonntag, 12. Februar | 10:20 Uhr | Verfolgung Frauen | SRF zwei |
14:40 Uhr | Verfolgung Männer | SRF zwei | |
Mittwoch, 15. Februar | 14:20 Uhr | Einzel Frauen | SRF zwei |
Donnerstag, 16. Februar | 14:20 Uhr | Einzel Männer | SRF zwei |
Freitag, 17. Februar | 14:35 Uhr | Staffel Frauen | SRF zwei |
Samstag, 18. Februar | 14:35 Uhr | Staffel Männer | SRF zwei |
Sonntag, 20. Februar | 11:25 Uhr | Massenstart Frauen | SRF zwei |
14:40 Uhr | Massenstart Männer | SRF zwei |
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell» 03.02.2017 21:50 Uhr