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Schwingen Feller: «Stucki gegen Glarner war unumgänglich»

Für Samuel Feller, den Technischen Leiter des Berner Verbands, ist der Erfolg seiner Mannschaft ein Fluch und ein Segen. Im Einteilungsbüro muss er alleine gegen sämtliche Verbände für seine Schwinger kämpfen.

Samuel Feller, hatten Sie dieses Wochenende einen besonders schweren Stand im Einteilungsbüro?

Samuel Feller: Es war in der Tat nicht einfach. Wir haben in der Einteilung einen harzigen Start erwischt. Aber ich bin froh, dass unsere Schwinger auf dem Platz die richtige Antwort geben konnten auf all die Gegner, die uns zugeteilt wurden.

Flogen ab und zu die Fetzen?

Es wurde schon ziemlich heftig diskutiert. Besonders jetzt, da es langsam auf den Schlussgang zugeht. Die Berner sind sehr gut positioniert und da musste ich schauen, dass meine Schwinger nicht gegeneinander eingeteilt werden und andere im Windschatten überholen können. Bereits im 5. Gang kämpfte ich, um Berner Paarungen zu verhindern.

Für die Mannschaft ist eine solche Situation nicht einfach

Im 6. Gang mussten Sie dann aber doch Stucki Christian und Glarner Matthias zusammengreifen lassen. Wieso hat man sich für diese beiden entschieden?

Es war schlicht unumgänglich. Stucki lag mit dem grössten Vorsprung klar in Führung. Als Gegner kann man dann nicht irgendeinen Schwinger auswählen, der weit zurückliegt. Daher kam Glarner Matthias ins Spiel. Aber für die Mannschaft ist eine solche Situation nicht einfach. Wir haben unsere gesamte Vorbereitung darauf ausgelegt, dass wir gegen andere schwingen.

Das Einteilungsbüro

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Jeder der 5 Teilverbände stellt einen Technischen Leiter. Das Fünfergremium macht die Paarungen der einzelnen Gänge untereinander aus. Als 6. Person im Einteilungsbüro amtet der Eidgenössische Technische Leiter als Schiedsrichter. Über die Paarungen des 1. Ganges entscheidet der Eidgenössische Technische Leiter jedoch ganz alleine.

Gibt es in diesem Einteilungsgremium Allianzen zwischen den Technischen Leitern der 5 Schwingerverbände?

Normalerweise gibt es schon solche Allianzen. Aber wenn man eine gewisse Stärke erreicht hat, so wie jetzt, dann sind alle gegen die Berner. Aber das begreife ich auch. Eigentlich ist es ja eine schöne Situation. Es zeigt, dass wir in der Vorbereitung nicht alles falsch gemacht haben.

Wie erklären Sie sich diese Dominanz ihrer Schwinger hier in Burgdorf?

Diese Mannschaft hat den ganzen Winter über Monate sehr hart trainiert. Ich will damit nicht sagen, dass andere weniger gearbeitet haben, aber das Fest zeigt uns, das wir das Richtige gemacht haben.

Nach dem Eidgenössischen werden Sie Werner Jakob als Eidgenössischen Technischen Leiter ablösen. Freuen Sie sich darauf, nicht mehr stets für ihre Schwinger kämpfen zu müssen und eher die Rolle des Schiedsrichters im Einteilungsbüro zu übernehmen?

Das wird natürlich eine ganz andere Ausgangslage sein. Wenn ich mit den Bernern am Eidgenössischen bin, dann will ich mit meiner Mannschaft erfolgreich sein. Als Technischer Leiter des Verbandes wird immer einer meiner Schwinger gewinnen. Daher werde ich es relativ ruhig und objektiv angehen können.

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