- Die Handball-Nationalmannschaft gewinnt das Auftaktspiel an der WM in Ägypten gegen Österreich mit 28:25 (13:13).
- Der Sieg ist im Hinblick auf das Weiterkommen wichtig, heissen die anderen Gegner in der Schweizer Gruppe E doch Norwegen und Frankreich.
- Die kurzfristig ins Teilnehmerfeld nachgerückten Schweizer landeten erst rund 4 Stunden vor Spielbeginn in Gizeh.
Dem grossen Schnee ist die Schweizer Handball-Nati am Donnerstagmorgen zwar entflohen. Die angenehmen Temperaturen im ägyptischen Gizeh konnten aber nicht darüber hinwegtäuschen: Der Start ins WM-Abenteuer war für die kurzfristig ins Teilnehmerfeld nachgerückten Schweizer ein Kaltstart. Die Partie gegen Österreich wurde nur wenige Stunden nach der Landung angepfiffen.
Nach einer engen Angelegenheit in der ersten Halbzeit konnten sich die Schweizer dank einem Zwischensprint kurz nach der Pause entscheidend absetzen. Die Österreicher kamen nie mehr näher als auf 3 Tore Differenz heran.
Ein Trio glänzt bei den Schweizern
Zu Beginn war das Team von Nati-Coach Michael Suter mit 0:3 in Rücklage geraten – ein Kaltstart eben. Nach dem 4:4-Ausgleich nach 9 Minuten liessen die Schweizer ihren Gegner aber nie auf mehr als ein Tor Differenz davonziehen. Torhüter Nikola Portner überliess seinen Platz nach 22 Minuten Aurel Bringolf, der kurz vor der Pause mit einem «Big Save» glänzte und auch in der Folge überzeugte.
Für den Unterschied sorgten die Schweizer nach der Pause, als sie aus einem 13:13 zuerst ein 15:13 und wenig später ein 18:14 machten. Andy Schmid war nicht nur Dreh- und Angelpunkt, sondern mit 7 Treffern auch bester Werfer seines Teams. Lenny Rubin kam wie der rechte Flügel Cédrie Tynowski auf 6 Tore.
Schweiz nimmt Hauptrunde ins Visier
Der 28:25-Auftaktsieg gegen Österreich hat für die Schweiz wegweisenden Charakter. Die nächsten beiden Gegner – Norwegen am Samstag und Frankreich am Montag – sind ganz andere Kaliber als es die Österreicher waren. Weil die ersten 3 Mannschaften pro Gruppe die Hauptrunde erreichen, könnte der Sieg zum entscheidenden Faktor werden.
Die Handball-Nati hatte erst am Dienstagabend erfahren, dass sie ins WM-Teilnehmerfeld nachrückt. Nach Tschechien hatten wegen Corona-Fällen auch die USA Forfait erklären müssen, weshalb die Schweizer zum Handkuss und zum ersten WM-Auftritt seit fast 26 Jahren kamen.