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Nati-Goalie Nikola Portner «Lieber sterben als verlieren – sogar beim Uno-Spielen»

Nikola Portner ist der einzige Schweizer Champions-League-Sieger im Handball. Was den Nati-Goalie so stark macht.

77-facher Nationalspieler, amtierender Champions-League-Sieger mit Montpellier, Hoffnungsträger. Mit gerade einmal 25 Jahren ist Nati-Keeper Nikola Portner ein echtes Aushängeschild des nationalen Handballs.

Worin liegt die Stärke des bislang einzigen Schweizers, der im Handball die «Königsklasse» gewinnen konnte? Einen ersten Ansatz liefert die «Ahnenforschung»: Portners Vater Zlatko gehörte zu den besten Rückraumspielern seiner Zeit. Er gewann mit Jugoslawien WM-Gold (1986) und Olympia-Bronze (1988).

Und auch in Sachen Mentalität hat Vater Portner seinem Sohn einiges mitgegeben: «In meiner Familie ist der Ehrgeiz sehr gross. Nicht nur beim Sport, sogar wenn wir Uno spielen: Lieber sterben als verlieren», sagt Nikola.

Schon als 5- oder 6-jähriger Junge, wenn er als Jüngster ins Tor habe stehen müssen, warf der Vater mit voller Kraft, provozierte ihn mit Trash Talk. Das habe den jungen Portner zusätzlich motiviert.

Jeder Sportler muss beim Aufstehen denken: ‹Ich will heute besser sein als gestern›.

Grosse Ansprüche hat der in Frankreich geborene Handballgoalie auch an sich selbst. Ob die Einschätzung von Torhütertrainer Michal Barda zutreffe, wonach er das Potenzial eines Weltklasse-Keepers aufweise?

«Ja, absolut», antwortet Portner selbstbewusst. «Jeder Sportler muss beim Aufstehen denken: ‹Ich will heute besser sein als gestern›».

Wenn Nikola redet, hören alle zu.
Autor: Marvin Lier

Ein Mann der lauten Töne ist Portner dennoch nicht. «Er redet nicht viel, aber wenn, dann hören alle zu», betont Mitspieler Marvin Lier. Und Nati-Trainer Michael Suter attestiert ihm: «Mit seiner Art kann er das gesamte Team pushen.»

Genau einen solchen Charakter braucht die Schweiz dann auch im April, wenn es um die EM-Qualifikation geht. Denn der 25-Jährige, der auf Klubebene schon so viel erreicht hat, hat sich ein weiteres Ziel in den Kopf gesetzt: «Ich will mit der Schweiz unbedingt ein grosses Turnier bestreiten.»

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 6.1.2019, 18:30 Uhr

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