Vor 4 Jahren sorgte Alen Milosevic während des Nati-Zusammenzugs im Ausgang für einen Eklat, wurde suspendiert und trat daraufhin aus der Schweizer Handball-Nationalmannschaft zurück. Jetzt hat Coach Michael Suter den Kreisläufer zurückgeholt, damit der 28-Jährige im Hinblick auf die EM-Qualifikation das Nationalteam mit seiner Klasse verstärken kann.
Mit Schmid immer in Kontakt
«Milosevic ist ein super Kreisläufer und hat sich in der Bundesliga zum Stammspieler entwickelt. Es ist unglaublich wichtig für uns, dass er hier ist», so Suter. Mit Leipzig schaffte der Berner 2015 den Aufstieg in die höchste deutsche Liga und mauserte sich dort zu einem unverzichtbaren Spieler.
Ein Grund für die Rückkehr des Routiniers zum Nationalteam war unter anderem Ligakonkurrent Andy Schmid. «Die Achse Rückraum Mitte – Kreisläufer ist sehr wichtig und mit einer solchen Person im Team war die Entscheidung nicht schwer zu fällen», so Milosevic.
Knacknuss Kroatien
Bereits zu Beginn der Quali trifft die Schweiz am Donnerstag auswärts auf Kroatien – vermutlich den härtesten Konkurrenten. Serbien und Belgien vervollständigen die Gruppe. Weil das Teilnehmerfeld für die EM 2020 in Norwegen, Österreich und Schweden auf 24 Teams aufgestockt wurde, haben auch die Gruppendritten eine Chance auf die Quali.
Milosevic ist topmotiviert, um sich erstmals persönlich für eine Endrunde zu qualifizieren (an der letzten Schweizer EM-Teilnahme 2006 war er noch nicht dabei). «Die Erwartungen an mich sind sehr hoch – von aussen, aber auch von mir selber.» Die grosse Chance sieht er gegen Serbien. «Das Team ist im Umbruch, ich habe das mitverfolgt. Dort muss ein Sieg her.»
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 22.10.2018, 22:30 Uhr