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Stressiges Programm vor WM Handball-Nati: Erst negative Tests, dann positive Überraschungen?

Die Schweizer Handball-Nati fährt doch an die WM. Für Michael Suters Team wird es zuvor extrem stressig.

Die Handball-Nati war knapp davor gestanden, erstmals seit 1995 wieder an einer WM teilnehmen zu dürfen. Dann schlug Corona zu: Die WM-Playoffspiele gegen Island wurden abgeblasen.

Dass mit Polen und Russland zwei an der EM hinter den Schweizern klassierte Mannschaften eine Wildcard für die WM erhielten, stiess Nati-Coach Michael Suter sauer auf: «Das ist sportlich schwer zu akzeptieren, resultatmässig gehören wir dorthin.»

Nun dürfte es mit der WM-Teilnahme doch klappen. Die Nationalteams der USA und Tschechiens zogen wegen Corona-Fällen zurück, die Schweiz rückt als zweites Ersatzteam nach. Letzte zu überwindende Hürde sind negative Corona-Tests. So sieht der Ablauf aus:

  • Am Mittwoch rücken die Spieler in Schaffhausen ein. Gestaffelt werden Corona-Tests absolviert. Davor und danach isolieren sich die Spieler in ihren Hotelzimmern.
  • Dann heisst es Abwarten. Die negativ getesteten Nati-Spieler besteigen am Donnerstagmorgen den Flieger nach Ägypten.
  • Bereits am Donnerstagabend um 18 Uhr steht die erste Vorrundenpartie gegen Österreich auf dem Programm.

Völlig überraschend war es für die Nati nicht, dass doch noch Startplätze in Ägypten frei wurden. So hatte sich am Sonntag Suter auf der Website des Handballverbandes zitieren lassen, man trainiere zwar auf die EM-Qualifikation (ab März) hin, behalte die WM aber im Hinterkopf: «Wir wären bereit und sind quasi in Alarmbereitschaft, falls kurzfristig etwas passiert.»

Klarer Sieg und neues Personal gegen Italien

In Tenero wurde am 29. Dezember gegen Italien der Ernstfall geprobt. Das Testspiel ging mit 29:23 an die Schweiz und war vorab in personeller Hinsicht spannend: Gleich 4 Perspektivspieler kamen zu ihrem Nati-Debüt. Die geplante Reprise gegen Italien am Tag darauf fiel dann indes ins Wasser, beim Gegner waren positive Corona-Tests abgelegt worden.

Dennoch: Die Schweiz kommt alles andere als unvorbereitet nach Gizeh. Und plötzlich träumen Andy Schmid und Co. davon, vor dem Panorama der Pyramiden ohne Druck und Zuschauer für ein kleines sportliches Wunder zu sorgen.

SRF zwei, sportflash, 12.01.21, 23:25 Uhr ; 

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