- Nummer 11: So viele Medaillen an Grossanlässen zieren nun Steingrubers Palmarès
- Schnelle Rückkehr: Ihr Fuss war erst nach den Sommerferien wieder voll belastbar
- Rasche Erholung: Im Eisbad kam sie nach Mehrkampf (7. Rang) zu neuen Kräften
Giulia Steingruber legte im Sprungfinal unbeschwert los. Die Ostschweizerin zeigte zunächst einen Tschussowitina, den sie erst mittels kleinem Ausfallschritt leicht korrigieren musste. Auch das Risiko mit dem Jurtschenko mit Doppelschraube, einen Sprung den sie in der Vorbereitung kein einziges Mal gezeigt hatte, zahlte sich voll und ganz aus.
Mit der Startnummer 1 war ihre Endnote von 14,466 eine Ansage an die Konkurrenz – trotzdem folgte nun eine lange, nervenaufreibende Zitterpartie. Steingruber wurde im Verlaufe des Wettkampfs von Titelverteidigerin Maria Paseka (Russ/14,850) und Jade Carey (USA/14,766) von der Spitze verdrängt.
Die Bestätigung an der Weltspitze
Ihren Podestplatz aber verteidigte die 23-Jährige beharrlich bis zum Schluss. Damit schloss Steingruber nach nun bereits 9 EM-Medaillen (davon 5 Exemplare in Gold) sowie Olympiabronze an ihrem Paradegerät 2016 in Rio eine weitere Lücke in ihrem Palmarès.
Die bis dato letzte Schweizer WM-Medaille einer Kunstturnerin gab es 2009 dank Ariella Kaeslin zu bejubeln. Die Luzernerin gewann ebenfalls am Sprung Silber.
Im Vorfeld im Ungewissen
Nicht der erneute Erfolg, sehr wohl aber der Zeitpunkt darf als Überraschung gewertet werden. So liegt hinter der St. Gallerin ein Jahr Pause. Ihren im Januar operierten Fuss konnte sie erst nach den Sommerferien wieder voll belasten.
Aufgrund dieser ungünstigen Vorzeichen hatte die Athletin die Erwartungen im Vorfeld bewusst gedämpft. Doch bereits in der Qualifikation und im Mehrkampf-Final nicht einmal 20 Stunden vor dem WM-Bronzegewinn deutete sie an, dass sie zurück ist – womöglich stärker als zuvor. Und sie lieferte einmal mehr den Nachweis, dass sie ein ausgesprochener Wettkampftyp ist.
Erfahren Sie hier, wie Steingruber Ihren Erfolg erlebt hat und ihn einstuft.
Die Schweizer Turn-WM-Medaillen seit 1990
Jahr | Ort | Athlet | Disziplin | Abschneiden |
---|---|---|---|---|
2017 | Montreal | Giulia Steingruber | Sprung | Bronze |
2009 | London | Ariella Kaeslin | Sprung | Silber |
1999 | Tanjin (China) | Dieter Rehm | Sprung | Bronze |
1996 | San Juan (Puerto Rico) | Donghua Li | Pauschenpferd | Silber |
1995 | Sabae (Jap) | Donghua Li | Pauschenpferd | Gold |
1994 | Brisbane | Donghua Li | Pauschenpferd | Bronze |
Sendebezug: SRF zwei/info, «sportlive», 07.10.2017 18:55 Uhr
Social Login
Für die Registrierung benötigen wir zusätzliche Angaben zu Ihrer Person.
{* #socialRegistrationForm *} {* firstName *} {* lastName *} {* emailAddress *} {* displayName *} {* mobile *} {* addressCity *} {* /socialRegistrationForm *}