Die Schweizer Kunstturnerinnen kämpfen am Samstag völlig überraschend um eine Medaille. Trotz drei Stürzen am Schwebebalken zog das Team um Giulia Steingruber als Dritte der Qualifikation souverän in den Final ein.
Steingruber qualifizierte sich zudem am Sprung, am Stufenbarren und am Boden für die Gerätefinals vom Sonntag. Zwar verzichtete sie in ihrer Paradedisziplin auf ihren neuen Sprung, den Tschussowitina mit einer zusätzlichen halben Schraube, trotzdem gewann sie die Qualifikation überlegen. Mit 15,433 Punkten erreichte sie ihre bislang höchste Wertung an internationalen Titelkämpfen.
Premiere für Käslin
Eine noch bessere Punktzahl im Team vergab ausgerechnet Leaderin Steingruber am Schwebebalken, an dem sie zweimal stürzte und damit auch den Einzug in einen vierten Gerätefinal verpasste.
In die Bresche sprang an Steingrubers Zittergerät dafür Ilaria Käslin. Die 18-jährige Tessinerin wird am Sonntag erstmals in ihrer Karriere in einem Gerätefinal antreten.