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Turn-EM in Basel: Quo vadis? Schweres Los: Planen ohne Sicherheit und Perspektiven

In Zeiten der Corona-Pandemie plant die Kunstturn-EM von Ende April in Basel viergleisig – und hat wohl einen Verlust von einer Million Franken zu verkraften.

Beat Läuchli, der Geschäftsführer der bevorstehenden Kunstturn-Europameisterschaften, ächzt hörbar, wenn man sich bei ihm nach dem Stand der Vorbereitungen erkundigt. Der Anlass unter seinen Fittichen, der in rund 100 Tagen in der Rheinstadt über die Bühne gehen soll, ist aktuell so etwas wie eine «Blackbox».

In einem schwierigen Umfeld, geprägt von Unsicherheit und Unplanbarkeit, wartet auf den Veranstalter eine immense Herausforderung. «Der Verlauf der Corona-Pandemie lässt sich nicht voraussagen, und wir müssen auf den damit verbundenen politischen Prozess Rücksicht nehmen», schildert Läuchli die Tücken.

Kunstturnerin auf einem Schwebebalken.
Legende: Ein schmaler Grat So fühlt sich die Arbeit für die Organisatoren an. Keystone

Trotzdem: Die Macher verbinden mit ihren Titelkämpfen einen Lichtblick. «Die Vorfreude ist zwar eine ganz andere. Aber es wäre wichtig, wenn man den Athletinnen und Athleten Wettkämpfe ermöglichen könnte und es in Basel vielleicht auch noch um die Olympia-Qualifikation ginge», so der Mann an der Spitze eines 20-köpfigen Organisationskomitees.

Tendenz: 0 Zuschauer – 1'000'000 Franken Verlust

Von Anfang an war bei der Umsetzung Flexibilität gefragt – seit November denkt das OK in 4 Szenarien. Deren 2 dürften in der Detailphase zum Zug kommen:

  1. Eine «Geister»-EM ganz ohne Zuschauer, die ein Loch von einer Million Franken in die Kasse reissen würde.
  2. Titelkämpfe mit einer Obergrenze von 1000 Zuschauern in der St. Jakobshalle.

Ende Januar will der Vorstand eine Ahnung davon haben, wie die Planungsarbeiten weiter voranschreiten sollen.

Radio SRF 1, Abendbulletin, 08.01.2021 18:45 Uhr ; 

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