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Dario Cologna.
Legende: Der Konkurrenz einen Schritt voraus Dario Cologna. Freshfocus
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Langlauf Cologna kann sich selber überraschen

Nach schwierigen Saisons greift Dario Cologna nach dem 4. Tour-de-Ski-Sieg-Gesamtsieg. Auch wenn er das selber nicht mehr für möglich gehalten hatte.

Dario Cologna ist wieder zurück – und wie. Obwohl mit den Olympischen Spielen der Saisonhöhepunkt noch bevorsteht, präsentiert er sich bei der Tour de Ski in bestechender Verfassung. Dabei hatte er mit dem Etappenrennen vor 2 Jahren schon abgeschlossen. Nein, die Tour de Ski werde er nie wieder gewinnen, sagte er damals.

Initialzündung in Lenzerheide

Nach auch gesundheitlich schwierigen letzten Saisons feierte der Münstertaler in Lenzerheide den 1. Weltcup-Sieg seit 1073 Tagen. Tags darauf demonstrierte er auf dem Weg zum 2. Sieg sein wiedergefundenes Selbstvertrauen, als er Vorjahressieger Sergej Ustjugow früh abschüttelte.

Ich denke, es sollte passen.
Autor: Dario Cologna

In Oberstdorf baute er nach einem cleveren Auftritt seine Gesamtführung aus. Zwei Etappen vor Schluss beträgt Colognas Vorsprung gegenüber Ustjugow bereits 53 Sekunden, Martin Johnsrud Sundby liegt 68 Sekunden im Hintertreffen. «Ich denke, es sollte passen», sagt der sonst oft zurückhaltende Cologna vor Val di Fiemme denn auch vielversprechend.

Das ist ein gutes Zeichen für Cologna, wenn Ustjugow so viel Energie verbraucht.
Autor: Adriano Iseppi
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Iseppi: «Cologna ist der grosse Favorit»
Aus sportlive vom 05.01.2018.
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Plötzlich der grosse Favorit

«Cologna ist der grosse Favorit», bestätigt auch SRF-Langlaufexperte Adriano Iseppi. Und gemäss ihm spricht ein weiterer Faktor für den Bündner. Im letzten Rennen war Ustjugow im Ziel ausser sich. Der sprintstarke Russe wirkte zuweilen lustlos und wurde nach einem Sturz nur 28. «Das ist ein gutes Zeichen für Cologna, wenn Ustjugow so viel Energie verbraucht», so Iseppi.

Nach dem Massenstartrennen über 15 km klassisch steht am Sonntag die Verfolgung hinauf zur Alpe Cermis an. Dass Cologna dieser knüppelharte Aufstieg liegt, hat er schon oft bewiesen – nicht nur bei seinen Tour-Gesamtsiegen 2009, 2011 und 2012. Auf der Schlussetappe war der Schweizer vor Jahresfrist deutlich schneller als Ustjugow und Sundby.

Mutmacher für Olympia

«Das Val di Fiemme ist sicher ein spezieller Ort für mich. Hier liegt auch meine Lieblingsstrecke, deshalb bin ich immer gerne hier», ist bei Cologna die Vorfreude spürbar.

Mit dem 4. Gesamtsieg könnte der dreifache Olympiasieger also das schaffen, was er selbst nicht mehr für möglich gehalten hatte. Es wäre die perfekte Vorbereitung auf Südkorea. Und ein eindrückliches Signal an die Konkurrenz.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 04.01.18, 11:05 Uhr

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Verfolgen Sie die Etappen in Val di Fiemme live auf SRF zwei, in der Sport App und srf.ch/sport: Am Samstag sind Sie ab 15:40 Uhr dabei, am Sonntag ab 14:25 Uhr.

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