Wenn am Samstag auf der Normalschanze in Oberstdorf gesprungen wird, haben gleich 4 Schweizer theoretische Chancen auf WM-Edelmetall. Das helvetische Quartett erreichte das Feld für den Hauptwettbewerb am Freitagabend ohne Probleme.
Aus Schweizer Sicht am besten präsentierte sich in der Qualifikation Gregor Deschwanden. Der Luzerner landete nach 96 Metern, sammelte dank guten Stilnoten 120,4 Punkte, was ihm Schlussrang 21 einbrachte.
Damit überragte er Teamkamerad Dominik Peter um nur 0,8 Zähler. Der erst 19-jährige Peter flog auf 99 Meter (Platz 22.). Ebenfalls problemlos lösten Simon Ammann (23.) und Andreas Schuler (44.) das Ticket für das Samstags-Springen.
Luft nach oben
Mehr als die Pflicht erfüllten die Schweizer nicht. Abgesehen von der Anlaufgeschwindigkeit, die bei allen top ist, gibt es noch Steigerungspotenzial – bei der Weite und der Landung. «Ein solider Sprung, aber unten muss ich noch ein paar Meter bringen», sagte Deschwanden nach seinem Versuch. Auch Ammann, der in den Trainings einen stärkeren Eindruck hinterlassen hatte, sieht noch in diversen Punkten Potenzial.
Granerud nicht aufzuhalten
Die Goldmedaille scheint für den Weltcup-Leader Halvor Egner Granerud reserviert zu sein. Der Norweger setzte sich mit einem Flug auf 105,5 m klar von der Konkurrenz ab. Dahinter meldeten Anze Lanisek (SLO) und Stefan Kraft (AUT) Ambitionen auf Medaillen an.