Nein, dass Stefan Bissegger eingeholt wurde und danach einbrach (Platz 89), war kein Drama. Die starke Leistung auf den 210 Kilometern zuvor, in denen er mit seiner morgendlichen Fluchtgruppe das Rennen angeführt hatte, war das Schweizer Highlight bei der 105. Ausgabe der Flandern-Rundfahrt.
Lienhard im Pech, Schär bricht Reglement
Daneben ereigneten sich aber gleich um 4 Schweizer Athleten enttäuschende Szenen. Den Anfang machte Fabian Lienhard , der gar nicht zum Rennen antreten durfte. Ein Corona-Schnelltest hatte ein positives Resultat angezeigt. Obwohl die 2 PCR-Tests anschliessend negativ ausfielen, wurde ihm die Starterlaubnis entzogen.
Später, nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens, wurde Michael Schär disqualifiziert. Er hatte eine Trinkflasche in die Nähe von Zuschauern geworfen. Das Problem dabei: Sie landete in einer Zone, in der es verboten war, Trinkflaschen wegzuwerfen. Die UCI sanktioniert seit dem 1. April solche Vergehen in Eintagesrennen mit einer Disqualifikation.
Die weiteren Dramen ereigneten sich wegen Stürzen:
- Silvan Dillier strauchelte knapp 70 km vor dem Ziel über einen am Boden liegenden Teamkollegen. Der 30-Jährige musste verletzt aufgeben. Bitter: Schuld traf ihn dabei keine. Erst vor wenigen Wochen hatte sich Dillier bei einem Sturz einen Schlüsselbeinbruch zugezogen.
- Der verheissungsvollste Schweizer Stefan Küng verlor nach einem Rempler rund 55 km vor dem Ziel das Gleichgewicht und ging zu Boden. Der Thurgauer blieb zwar unversehrt, sein Schuh erlitt aber einen Defekt. Er fiel weit zurück und musste seine Ambitionen begraben.