Roglic als Titelverteidiger - Hügelig und zwei Schweizer – die Vuelta im Überblick

Hier gibt es die wichtigsten Fakten zur 76. Ausgabe der am Samstag beginnenden Vuelta.

Gesichter der diesjährigen Vuelta

Primoz Roglic (31, Jumbo-Visma)

Es wäre eine Überraschung, würde der Gesamtsieg nicht über den Slowenen führen – es sei denn, Roglic wird wie an der Tour de France durch einen Sturz ausgebremst. Der Zeitfahr-Olympiasieger und Titelverteidiger wird alles daran setzen, die Vuelta zum dritten Mal in Folge zu gewinnen. Sollte Roglic schwächeln, käme wohl Sepp Kuss zum Handkuss.

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Egan Bernal (24, Ineos-Grenadiers)

Die Vuelta ist für den Kolumbianer eine Premiere. Auf der Rechnung haben muss man den ehemaligen Tour-de-France- und diesjährigen Giro-Sieger aber allemal. Nach dem Sieg an der Italien-Rundfahrt steckte sich Bernal zwar mit dem Corona-Virus an, seine Vorbereitung auf die Vuelta wurde aber nicht massgebend tangiert.

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Richard Carapaz (28, Ineos-Grenadiers)

Der Ecuadorianer ist einer der Gründe, weshalb man Bernal auf der Rechnung haben muss. Je nach Entwicklung ist es sogar denkbar, dass Carapaz mit Bernal eine Doppelspitze bildet. Wie viel Saft der Dritte der diesjährigen Tour de France und Strassen-Olympiasieger noch im Tank hat, muss sich aber noch zeigen.

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Tom Pidcock (22, Ineos-Grenadiers)

Vor knapp drei Wochen eroberte der Brite noch Olympiagold im Cross Country, nun feiert er seine Premiere an einer dreiwöchigen Rundfahrt. Pidcock wird sich in den Dienst von Bernal (oder eben Carapaz) stellen. Und will dabei viel lernen. Schliesslich will sich der derzeit wohl vielseitigste Fahrer «irgendwann zum Klassementsfahrer entwickeln».

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Hugh Carthy (27, EF-Nippo)

Der Vuelta-Dritte von 2020 würde das Vorjahres-Resultat gerne wiederholen. Am Giro lief es dem Briten aber nicht nach Wunsch, dafür möchte sich der 1.93 m grosse Carthy gerne revanchieren. Möglich scheint auch, dass bei EF-Nippo für Rigoberto Uran gefahren wird. Dieser hat allerdings die Tour de France und Olympia in den Beinen.

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Miguel Angel Lopez (27, Movistar)

Beim spanischen Team Movistar setzt man mit Miguel Angel Lopez (links im Bild) auf einen Kolumbianer – wahrscheinlich. Die Tour gab Lopez nach enttäuschenden Auftritten nämlich vorzeitig auf. Besser lief es Enric Mas, der in Frankreich Sechster wurde. Bei Movistar ebenfalls am Start steht der 41-jährige Routinier Alejandro Valverde.

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Mikel Landa (Bahrain-Victorious)

Nach seinem sturzbedingten Aus am Giro musste der Spanier mehrere Wochen pausieren. Neben dem Schlüsselbein brach er sich mehrere Rippen. Die Vuelta hat Landa seit 2016 immer ausgelassen. Nun will er seiner Heim-Rundfahrt bei seiner Rückkehr erst recht den Stempel aufdrücken.

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Giulio Ciccone (26, Trek-Segafredo)

Der Italiener reist erstmals als Captain an eine grosse Rundfahrt. Am Giro sorgte der starke Kletterer für Furore, ehe er in der dritten Woche aussteigen musste. Auch in Spanien ist damit zu rechnen, dass Ciccone in den Bergen die eine oder andere Attacke startet. Zu was es am Ende im Gesamtklassement reichen wird, ist schwierig abzuschätzen.

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Die Route: Im Vergleich zur letztjährigen Ausgabe umfasst die 76. Vuelta wieder wie gewohnt 21 Teilstücke. Neben je einem Zeitfahren zum Auftakt und am Ende der Tour präsentiert sich der Parcours gewohnt bergig. An den 21 Renntagen sind acht Bergankünfte geplant.

Der Titelverteidiger: Nach dem vorzeitigen Ausstieg aus der Tour de France peilt Zeitfahr-Olympiasieger Primoz Roglic an der Vuelta seinen dritten Gesamtsieg in Folge an.

Die Schweizer: Auf der provisorischen Startliste mit 23 Teams und insgesamt 184 Fahrern stehen mit Gino Mäder und Johan Jacobs lediglich zwei Schweizer. Während der 24-jährige Zürcher Jacobs noch nie bei einer Grand Tour am Start stand, hat der gleichaltrige Berner Mäder bei zwei Teilnahmen bereits einen Etappensieg eingefahren. Im Team Bahrain-Victorious hat er vorab Helferdienste zu verrichten.

Der Älteste: Alejandro Valverde ist mit 41 Jahren der mit Abstand Älteste im Feld. Doch dem Teamkollegen von Jacobs bei Movistar wird immer noch einiges zugetraut. Zumindest zu einem Etappensieg hat der Oldie das Zeug nach wie vor.