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Rad Von der Enttäuschung zur «Leistungs-Explosion»

Erst der Vorfall mit dem Bus, dann die Etappensiege durch Simon Gerrans und im Mannschaftszeitfahren: Dem australischen Team Orica GreenEdge gehören bislang an dieser Tour de France die Schlagzeilen.

Nicht zuletzt dank des Triumphs von Cadel Evans an der Tour de France 2011 erlebte der australische Radsport in den letzten Jahren einen Boom. In diesen Zeitraum fällt auch die Gründung des australischen Radsport-Teams GreenEdge Cycling. Am 1. Mai 2012 gab das Team bekannt, dass der Chemiekonzern Orica, der unter anderem auch Sprengstoff herstellt, als Hauptsponsor einsteigt.

Orica GreenEdge, wie die australische Equipe fortan genannt wurde, konzentrierte sich in den Anfängen auf die Verpflichtung «einheimischer» Fahrer, darunter auch die australische Legende Stuart O'Grady. Auch in diesem Jahr stehen 17 Profis aus «Down Under» unter Vertrag. So gehört der Schweizer Michael Albasini zu den wenigen Ausländern im Team.

Über 50 Rennsiege im ersten Jahr

Orica GreenEdge erhielt bereits Ende 2011 den Status eines UCI ProTeams und durfte ab 2012 an der World Tour teilnehmen. Obwohl die ersten Erfolge - darunter ein Etappensieg am Giro d'Italia - nicht lange auf sich warten liessen, ging das australische Team an der letztjährigen Tour de France leer aus.

Die Enttäuschung bei der noch jungen Equipe war gross. «Wir gewannen zwar über 50 Rennen. Aber zu einem grossen Teil wird deine Saison beurteilt, wie du bei der Tour de France abschneidest», blickte der sportliche Leiter Matt White im Tages-Anzeiger zurück.

Audio
Der grösste Erfolg für Team Orica Greenedge (Radio SRF 4 News, Morgenbulletin)
01:08 min
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Scharte ausgewetzt

Mit dem Sieg von Simon Gerrans bei der 3. Etappe am vergangenen Montag und dem Triumph im Mannschafts-Zeitfahren einen Tag später ist die Scharte nun mehr als ausgewetzt. «Für mich geht ein Traum in Erfüllung», sagte Gerrans, nachdem er sich das Maillot jaune überstreifen durfte, «zwei Siege innert zwei Tagen sind viel mehr, als ich mir vorgestellt habe. Besser geht's nicht».

Einen Grund für den Erfolg sieht Albasini im aussergewöhnlichen Zusammenhalt im Team: «Bei uns denkt keiner egoistisch und jeder trug ein kleines Stück zum Erfolg bei. Es war ein Effort der ganzen Equipe.»

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