Statt Nino Schurter sorgte Mathias Flückiger für das Schweizer Ausrufezeichen im Cross-Country-Rennen der Männer. Der Berner sicherte sich erneut WM-Silber, nachdem er bereits letztes Jahr in Kanada als Zweiter geglänzt hatte.
Flückiger arbeitete sich auf dem wegen Kälte und Nässe schwierigen Kurs im österreichischen Leogang nach verhaltenem Start nach vorne und war bald Teil einer vierköpfigen Gruppe, die sich auf die Verfolgung von Leader Jordan Sarrou machte. Zusammen mit dem Franzosen Titouan Carod setzte er sich in der 5. von 6 Runden ab. Im Finish konnte er seinen Begleiter dann abschütteln und noch um 10 Sekunden distanzieren.
Schurter muss Federn lassen
Schurter verpasste den angestrebten 9. Weltmeistertitel deutlich. Bereits nach der ersten Runde lag der Bündner als 12. über eine Minute hinter der Spitze zurück. Zwar steigerte er sich in der Folge, Rang 9 mit 2:33 Minuten Rückstand konnte den erfolgsverwöhnten 34-Jährigen indes nicht zufriedenstellen.
Womöglich büsste Schurter, der mit einem Regensetup ins Rennen ging, auch für seine Taktik. Der Regen setzte erst spät und weniger stark als vermutet ein, die im Vorfeld befürchtete Schlammschlacht blieb aus.
Sarrous Coup
Gold ging überraschend an Sarrou. Der Franzose hatte in seiner bisherigen Karriere mit nur 3 Weltcup-Podesten keine ausserordentlichen Erfolge zu verzeichnen.
In Leogang sagten dem 27-Jährigen aber Strecke und Bedingungen zu. Früh setzte er sich vom Rest des Feldes ab, zeigte keine Schwächen mehr und fuhr mit 45 Sekunden Vorsprung auf Flückiger als Erster im Ziel ein.
Colombo schlägt Schurter
Hinter Flückiger, der nach 2012 und 2019 zum dritten Mal auf einem WM-Podest steht, war Filippo Colombo zweitbester Schweizer. Der WM-Zweite von 2019 in der U23-Kategorie vermochte sich kontinuierlich zu steigern und verteidigte seinen 7. Platz in der Schlussphase auch gegen Schurter.