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Corona im Reitsport 1 Jahr Pause statt Kampf um Olympia-Medaillen

Auch im Reitsport hinterlässt die Corona-Krise Spuren. Von Reitern und Turnierorganisatoren ist Kreativität gefordert.

Der Fussball rollt schon lange wieder. Gleiches gilt auch für den gelben Filzball im Tennis. Und seit knapp 2 Wochen wird auch in der hiesigen Eishockey-Meisterschaft wieder gespielt. Es ist offensichtlich: Der Sport ist dabei, seinen Platz trotz Corona-Pandemie wieder einzunehmen.

Doch nicht für alle Sportler gilt dies. Für die Reiter sieht die Gegenwart weiterhin düster aus: Sie warten seit Monaten darauf, sich im Weltcup messen zu können, da es aktuell eine Herkulesaufgabe sei, ein Reitturnier auf höchstem Niveau zu organisieren, sagt SRF-Reitexperte Daniel Etter: «Die Veranstalter haben Angst, einen solchen Event durchzuführen.»

Diese Situation führt dazu, dass gleich mehrere Akteure in der Branche als Verlierer dastehen:

  • Die Organisatoren: Ohne Zuschauer ist ein Turnier aus finanzieller Sicht kaum zu stemmen. Denn anders als etwa im internationalen Fussball sind die TV-Gelder im Reitsport sehr niedrig.
  • Die Reiter: Nur die absoluten Top-Reiter können sich in der Krise schadlos halten. Für alle anderen heisst es: kreativ sein und Alternativen suchen. So würden einige Reiter aktuell vermehrt Trainingslektionen geben, andere hätten aber gar ihre Pferde verkaufen müssen.
  • Die Pferde: Weil die Turniere fehlen, können die Tiere nicht wie gewohnt ausgeritten werden. «Clooney und Bianca, die Pferde von Martin Fuchs und Steve Guerdat, kommen so dafür in den ‹Genuss› einiger freier Monate, bevor sie für Olympia 2021 wieder antrainiert werden», so Etter.

Radio SRF 1, Abendbulletin vom 13.10.20 ; 

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