«Wir haben aus den verschiedensten Hintergründen zusammengefunden und als Team ein gemeinsames Ziel verfolgt. Wir haben den Menschen in Südafrika gezeigt, dass wir alles erreichen können, wenn wir alle zusammenhalten.» 24 Jahre nach dem 1. WM-Titel im eigenen Land sandte Siya Kolisi eine wichtige Botschaft an die Menschen in seiner Heimat, die von grossen Problemen geplagt sind.
Ein ganzes Land im Rücken
Sein Team, das er als erster dunkelhäutiger Captain repräsentieren durfte, habe im WM-Final nur noch «für die Leute zuhause gespielt, die vor den Bildschirmen in den Pubs, den ‹Shebeens› oder auf den Bauernhöfen die Partie verfolgt haben.» Die Unterstützung des ganzen Landes habe die «Springboks» zum Titel geführt.
Noch vor 6 Wochen hatte das WM-Abenteuer mit einer 13:23-Niederlage gegen Neuseeland nicht wunschgemäss begonnen. Viele Experten hätten danach an ihnen gezweifelt, meinte Francois «Faf» de Klerk. Umso schöner sei es, dass «uns zum Abschluss dieses unglaubliche Spiel gelungen ist», so der 1,72 m grosse «Giftzwerg» mit der auffälligen blonden Haarpracht.
Royale Gratulationen
Das musste auch Prinz Harry neidlos eingestehen. Der «Duke of Sussex» ist selbst grosser Fan der englischen Rugby-Mannschaft und hatte das Endspiel im «Yokohama International Stadium» live mitverfolgt.
Nach der Partie zeigte er sich als guter Verlierer, gratulierte den Südafrikanern in der Kabine und setzte damit ebenfalls ein Zeichen für den von Kolisi geforderten Zusammenhalt über die verschiedenen Herkünfte hinaus.