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Schwingen Von A(usstich) bis (Kur)Z: Die wichtigsten Schwing-Begriffe

Die verschiedenen Schwünge, die Notengebung und die teils komplizierten Fachbegriffe in der Traditionssportart sind für Laien auf Anhieb nicht ganz einfach zu verstehen. Eine Erklärungshilfe vor dem Unspunnen-Schwinget.

Orientierung im Notendschungel

10,00
Sieg mit Plattwurf (+)
9,75Sieg mit Überdrücken (+)
9,00Gestellt (unentschieden) bei attraktivem Kampf (-)
8,75Gestellt bei unattraktivem Kampf (-)
8,50Gestellt, beide Schwinger äusserst passiv (sehr selten) (-)
8,75Niederlage, aber stark gekämpft und viel riskiert (0)
8,50Niederlage (0)

Die wichtigsten Schwinger-Begriffe – einfach erklärt

Anschwingen
Die ersten 2 Gänge eines Schwingfestes werden als Anschwingen bezeichnet. Dort treffen jeweils die besten Schwinger aufeinander – für Spektakel ist also schon früh gesorgt.
AusschwingenAnalog zum Anschwingen werden die Gänge Nummer 3 und 4 als Ausschwingen bezeichnet.
AusstichDie letzten 2 Gänge (5 und 6) heissen Ausstich. Beim Eidgenössischen werden 2 zusätzliche Gänge geschwungen, der sogenannte Kranz-Ausstich.
BöseDer liebevoll gemeinte Begriff gilt den stärksten Schwingern im Land. Meist sind damit die Eidgenossen gemeint, also jene Schwinger, die bereits einmal einen eidgenössischen Kranz gewonnen haben.
GabentempelDer Sieger erhält als 1. Preis den Muni oder den finanziellen Gegenwert. In der Regel sind auch die übrigen Lebendpreise für die ersten Ränge fix verteilt. Im Gabentempel können sich die weiteren Schwinger – in der Reihenfolge ihrer Klassierung – nach Abschluss des Festes ihren Lohn für die Leistungen im Sägemehl abholen. Es wird darauf geachtet, dass der teuerste Preis im Gabentempel nicht wertvoller ist als der letzte Lebendpreis.
GestellterBezeichnung für ein Unentschieden im Schwingsport, wenn also in der vom Kampfgericht bestimmten Zeit keine Entscheidung fällt. Ein Gestellter wird leicht besser als eine Niederlage und deutlich schlechter als ein Sieg gewertet.
KranzDie besten 15 bis 18 Prozent der Schwingfest-Teilnehmer erhalten einen Kranz. Um das begehrte Eichenlaub zu erhalten, werden in der Regel 56,00 oder mehr Punkte benötigt. Bei Schwingfesten mit eidgenössischem Charakter (Unspunnen, Kilchberger) werden allerdings keine Kränze vergeben.
PlattwurfWer einen Gegner platt auf den Rücken bettet, erhält die Maximalnote von 10,00 Punkten. Muss der Schwinger im Sägemehl noch Nachdrücken, erhält er die Note 9,75.
SennenschwingerDie Schwinger treten in zwei verschiedenen Bekleidungen an. Die Sennenschwinger tragen eine dunkle Hose und ein Edelweisshemd.
TurnerschwingerDie Turnschwinger sind ganz in weiss gekleidet und stammen meist aus einem Turnverein. Im Gegensatz zu den ländlichen Sennenschwingern gelten die Turnschwinger als Städter.

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