2018 war Nevin Galmarini endgültig auf dem Zenit angekommen. In Pyeongchang wurde der Engadiner Alpin-Snowboarder Olympiasieger. Wenig später entschied er dank einem Podestplatz beim Heimrennen in Scuol den Gesamtweltcup für sich.
Am nächsten Wochenende ist der Weltcup wieder zu Gast in Galmarinis Heimat. Bereits zum 2. Mal in Folge wird der Lokalmatador nicht am Start sein. 2019 musste er seine Saison nach einer enttäuschenden WM in Park City vor den Rennen in Scuol wegen Rückenschmerzen abbrechen. In der Vorbereitung auf diesen Winter verschlechterte sich seine Situation noch einmal, eine Operation war nötig.
«Solche Rückenschmerzen habe ich noch nie erlebt, das ist noch einmal ein ganz anderes Level. Da verzweifelt man für einen Moment», blickt Galmarini zurück. Sein Zustand hat sich zwar inzwischen verbessert, die schwierige Zeit hat aber Spuren hinterlassen.
Entweder geht es zu 100 Prozent oder nicht. So bin ich, das ist mein Charakter.
Gedanken an den Rücktritt kamen bei Galmarini immer wieder auf. «Was ist, wenn es mit dem Rücken nicht mehr perfekt wird? Will ich dann mit Schmerzen weiter Snowboard fahren? Immer nur mit 50 Prozent Einsatz?», fragt sich der 33-Jährige. Und er kennt die Antwort: «Nein, das will ich nicht. Entweder geht es zu 100 Prozent oder nicht. So bin ich, das ist mein Charakter.»
Traum vom Comeback diese Saison
Aber Galmarini gibt nicht auf. Derzeit arbeitet er in Magglingen an seinem Comeback. Sein Ziel ist es, diesen Winter noch auf den Schnee zurückzukehren. «Und mein absoluter Traum ist, diese Saison noch Wettkämpfe zu fahren.»
Sendebezug: Radio SRF 1, Bulletin von 18:45 Uhr, 06.01.20