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Snowboard-WM in Park City Jenny holt Bronze im Parallel-Riesenslalom

Die Glarnerin holt für die Schweiz die Kohlen aus dem Feuer. Nevin Galmarini erlebt einen Wettkampf zum Vergessen.

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Ladina Jenny hat an der Snowboard-WM in Park City Bronze errungen. Die 25-jährige Glarnerin setzte sich im kleinen Final des Parallel-Riesenslaloms dank einer Parforce-Leistung gegen Milena Bykowa (Russ) durch. Gold holte die Deutsche Selina Jörg vor Natalia Sobolewa (Russ).

Im Halbfinal kostete Jenny auf der schwierigen, sulzigen Piste ein «Verkanter» gegen die Weltmeisterin Jörg den Finaleinzug. Wenige Minuten später realisierte die Schweizerin dennoch ihre erste WM-Medaille. «Es ist schön, dass ich für die Schweiz und das gesamte Team reüssiert habe», freute sich Jenny. Sie habe ihre Aussenseiterrolle mit wenig Druck ideal nutzen können.

Sie war nie weit hinter den anderen, aber nie im Rampenlicht.
Autor: Christian Rufer

Auch Trainer Christian Rufer war begeistert: «Ladina war zwar nie weit hinter den anderen, aber auch nie im Rampenlicht. Mit der Medaille kann sie zu den anderen aufschliessen, das ist schön.»

Die anderen Schweizer ohne Medaillenchance

Für Patrizia Kummer bedeuteten nach einem Sturz die Achtelfinals Endstation. «Ich stürze normal nie – nicht im Training und auch sonst nie. Das gibt es einfach nicht», war die Walliserin, die in der Quali die zweitbeste Zeit aufgestellt hatte, untröstlich.

Eine Runde später war auch für Dario Caviezel, dem einzigen Schweizer in der Männerkonkurrenz, Schluss. Er musste sich dem späteren Bronze-Gewinner Stefan Baumeister geschlagen geben. Zum Weltmeister krönte sich der 19-jährige Dmitri Loginow (Russ), Silber ging an (Tim Mastnak).

Galmarini und Zogg bleiben in der Quali hängen

Eine herbe Enttäuschung hatte es für Nevin Galmarini abgesetzt: Die Medaillenhoffnung der Schweizer musste bereits in der Qualifikation die Segel streichen. Nach einem mässigen 1. Durchgang schaffte der amtierende Olympiasieger keinen gültigen 2. Run.

Er sei mit dem vielen Neuschnee nicht zurechtgekommen, so Galmarini: «Ich bin backside eingesoffen. Es war schwierig, man konnte die Kanten nicht richtig reindrücken.» Bei den Frauen erwischte es mit Julie Zogg ebenfalls eine Hoffnungsträgerin. Die Paradedisziplin der zweifachen Weltcup-Siegerin, der Parallelslalom, findet indes erst am Dienstag statt.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 4.2.2019, 21 Uhr

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